DFB-Pokal Koblenz trägt "Heimspiel" gegen Dresden in Zwickau aus

Koblenz · Ein "Heimspiel" 350 Kilometer von der Heimat entfernt: Regionalligist TuS Koblenz muss für sein Erstrundenspiel im DFB-Pokal am 11. August gegen Zweitligist Dynamo Dresden umziehen.

Dynamo Dresden: Chronologie der Ausschreitungen
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Foto: dpa, ua hak

Weil das heimische Stadion Oberwerth aufgrund umfangreicher Renovierungsmaßnahmen nicht zur Verfügung steht, wird das Spiel im sächsischen Zwickau stattfinden. Dies teilte der Deutsche Fußball-Bund (DFB) mit.

Knapp 350 Kilometer Luftlinie liegen zwischen den beiden Städten, die Fahrzeit beträgt über vier Stunden. Dresden ist dagegen nur knapp anderthalb Stunden entfernt. "Trotz größter Bemühungen der TuS Koblenz, der intensiven Unterstützung des DFB und der Koblenzer Stadtspitze ist es dem Verein nicht gelungen, eine Spielstätte in der Nähe von Koblenz zu finden", hieß es in der DFB-Mitteilung: "Zuvor hatte der Verein aus zahlreichen Städten eine Absage erhalten, was vermutlich unter anderem auch auf das Verhalten einiger Zuschauer beider Vereine bei Auswärtsspielen in der vergangenen Saison zurückzuführen ist."

Koblenz hatte sogar über Facebook ein Stadion gesucht. Der Regionalligist hatte unter anderem in Mainz, Wiesbaden und Köln (Südstadion) nachgefragt. In NRW wäre eine Austragung an diesem Wochenende nicht möglich gewesen, da alle Kräfte bereits bei sechs anderen Sportveranstaltungen verplant gewesen sind. Die eigentlich zuständige rheinland-pfälzische Ordnungsbehörde hatte frühzeitig wegen Überlastung abgewunken.

Peter Frymuth, DFB-Vizepräsident Spielbetrieb, sagt: "Die besonderen Umstände erfordern die Flexibilität aller Beteiligten, um vielleicht auch entgegen mancher Prinzipen des DFB die Austragung des Spiels zu gewährleisten. (...) Es ist sehr schade, dass TuS Koblenz dieses besondere Spiel nicht in Koblenz austragen kann. Sorge bereitet mir die Tatsache, dass auch aufgrund der Sicherheitsbelange kein Stadion im Umfeld des Rheinland-Pokalsiegers bereit war, die Austragung zu übernehmen.”

"Die Lage war schwierig. Als einzige und letzte Möglichkeit verblieb das Stadion in Zwickau. Für unsere TuS-Fans ist das natürlich wahrlich keine gute Lösung", sagte der Koblenzer Vizepräsident Hans-Werner van Heesch.

(gic/sid/dpa)
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