Bayern-Trainer über Pläne für DFB-Pokal Guardiola: "Es ist richtig perfekt"

München · Der am Saisonende scheidende Bayern-Trainer Pep Guardiola hat sich für eine Beibehaltung des DFB-Pokals im aktuellen Format ausgesprochen. "Es ist richtig perfekt", sagte Guardiola am Freitag in München.

Bayern-Trainer Pep Guardiola.

Bayern-Trainer Pep Guardiola.

Foto: dpa, mb nic

In der Diskussion ist, dass Topklubs wie der FC Bayern erst später in den Wettbewerb einsteigen könnten. "Kleine Mannschaften verdienen es auch, gegen die großen Mannschaften zu kämpfen", erklärte Guardiola. "In Spanien ist es mit zwei Spielen sehr kompliziert, aber hier ist es mit einem Spiel sehr attraktiv und sehr interessant", sagte der Katalane mit Blick auf die Chancen der unterklassigen Teams.

Die erste Runde gegen Dritt- oder Viertligisten sei auch für Topklubs kompliziert, sagte Guardiola. "Wir können nicht vergessen: Vor Jahren haben Matthäus oder Hamann in der ersten Runde verloren", sagte der Bayern-Trainer und erinnerte damit an das 0:1 der Münchner gegen den damaligen Regionalligisten TSV Vestenbergsgreuth.

Die angedachte Testphase des Videobeweises kommt für Guardiola nicht überraschend. Früher oder später werde der Videobeweis kommen, sagte der Startrainer. Einzelne Momente könnten entscheiden und da könnte Video dem Schiedsrichter helfen.

Ligaverband um Beruhigung bemüht

In Bezug auf einen angeblichen "Geheimplan" von zahlreichen Erstliga-Vereinen für den deutschen Fußball bemüht sich der Ligaverband um eine Beruhigung der Diskussion. Zugleich stellte der Verband klar, dass seine Deutsche Fußball Liga (DFL) bei dem von Schalke 04 initiierten unverbindlichen Gedankenaustausch "lediglich eingeladen" gewesen sei. "Konkrete Handlungsaufträge oder gar Entscheidungen waren nicht Ziel des Austauschs", hieß es in der Mitteilung des Ligaverbands am Freitagvormittag.

Zuvor hatte die "Bild" über Strategien von 16 Erstliga-Klubs für umwälzende Änderungen bei der künftigen Verteilung der TV-Gelder zwischen erster und zweiter Liga, eine Reform des Pokal-Wettbewerbes mit zwei spielfreien Runden für die Europacup-Starter und eine Professionalisierung der Strukturen beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) berichtet. Vor dem Hintergrund des finanziellen Rückstands der Bundesliga besonders gegenüber der englischen Premier League steht nach dem Gelsenkirchener Gesprächskreis eine Kürzung des Zweitliga-Anteils an künftigen TV-Einnahmen im Raum. Das 16-seitige Papier soll inzwischen allen 36 Profi-Klubns zur Meinungsbildung vorliegen.

"Tenor des Treffens", schrieb der Liga-Verband zum Thema TV-Gelder danach, "war es nicht, die Solidarität zwischen Bundesliga und 2. Bundesliga grundsätzlich infrage zu stellen. Die Entscheidung über das künftige Verteiler-Modell trifft der Ligavorstand." Bezüglich des unter DFB-Regie stattfindenden Pokals verwies der Ligaverband mit Blick auf die noch bis 2019 gültigen Verträge darauf, dass "erst ab der Saison 2019/20 Veränderungen möglich sind".

(seeg/dpa/sid)
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