1:0-Sieg in Heidenheim Gomez schießt Wolfsburg ins Achtelfinale

Heidenheim · Torjäger Mario Gomez hat den arg gebeutelten VfL Wolfsburg endlich wieder jubeln lassen. Der Nationalspieler schoss die Mannschaft von Trainer Valérien Ismael mit seinem Treffer (49.) nach sieben Spielen ohne Sieg zu einem 1:0 (0:0)-Erfolg beim 1. FC Heidenheim - und damit ins Achtelfinale des DFB-Pokals.

1. FC Heidenheim - VfL Wolfsburg: die Bilder des Spiels
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Heidenheim - Wolfsburg: die Bilder des Spiels

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Nach seinem Rechtsschuss ins Glück fiel Mario Gomez ein Stein vom Herzen. "Endlich! Endlich dreckig", jubelte der Nationalspieler nach seinem Siegtor für den arg gebeutelten VfL Wolfsburg zum 1:0 (0:0) beim 1. FC Heidenheim. "Das war sehr wichtig, die letzten Wochen waren sehr schwierig. Am Ende hat man gesehen, wie es um unsere Gefühlswelt bestellt ist", sagte der Matchwinner weiter.

Mit seinem Treffer kurz nach der Pause (49.) hatte Gomez die Wölfe nicht nur ins Achtelfinale des DFB-Pokals geschossen, sondern auch zum ersten Erfolgserlebnis nach sieben Spielen ohne Sieg.

Für den 31-Jährigen war es nach dem Ende seiner anfänglichen Durststrecke das zweite Tor im zweiten Spiel nacheinander. Es war gleichbedeutend mit dem ersten Sieg für die Niedersachsen seit Ende August (2:0 beim FC Augsburg).

Bei der "Generalprobe für die Relegation", wie die Wolfsburger Nachrichten das Duell zwischen dem Dritten der 2. Liga und dem Bundesliga-16. spöttisch genannt hatten, war kaum ein Klassenunterschied zu erkennen. 9200 Zuschauer sahen in der Voith-Arena über weite Strecken behäbige Wolfsburger, die ihre individuelle Klasse abermals viel zu selten zeigten. Gomez' Killerinstinkt und eine gute Defensivleistung reichten zum dritten Erfolg im dritten Pokalduell mit tapferen Heidenheimern.

Und das, obwohl die personell ohnehin nicht bestens aufgestellten Wölfe in der ersten halben Stunde gleich zwei weitere Spieler verloren: Vieirinha (Wade) musste ebenso verletzt raus (19.) wie der für ihn gekommene Bruno Henrique (30./Knie). Dafür gab der 19-Jährige Justin Möbius sein Profidebüt. Zuvor hatten Weltmeister Julian Draxler (Knöchel) und der erkrankte Christian Träsch passen müssen.

Auch deshalb hatte Ismael seine Elf auf vier Positionen geändert. Wichtiger als die Aufstellung war ihm aber die Einstellung. Den "Kampfanzug" sollten seine Spieler an der Brenz anziehen; an Einsatzbereitschaft fehlte es dann auch nicht. Allerdings blieb der Gast spielerisch blass, die Standards brachten kaum Gefahr, und auch Gomez bekam viel zu wenige Bälle.

Die beste Gelegenheit hatte zunächst der FCH, als Denis Thomalla per Freistoß an Torhüter Diego Benaglio scheiterte (40.). Heidenheims Keeper Kevin Müller parierte kurz darauf stark gegen Maxi Arnold (43.).

Beim Rechtsschuss von Gomez zum 0:1 war Müller chancenlos. Nach einem Fehler von Thomalla hatte Paul Seguin von der Grundlinie auf Gomez zurückgepasst, der aus fünf Metern eiskalt vollstreckte. Nach der Führung beschränkte sich Wolfsburg gegen verbissen kämpfende Heidenheimer auf Konter, Arnold hatte das 0:2 auf dem Fuß (78.).

(sid)
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