"Häufiger als Sissi" Bayerns Hummels nörgelt über Pokal-Los Dortmund

München · Losfee ist kein dankbarer Job. Da bescherte Stefan Effenberg Fußballdeutschland schon den Kracher Bayern München gegen Borussia Dortmund – und doch gab es Kritik aus berufenem Munde.

Mats Hummels bei der EM 2021: Alle Infos zum Abwehrspieler vom BVB
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Das ist Mats Hummels

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Foto: dpa, jhe

Losfee ist kein dankbarer Job. Da bescherte Stefan Effenberg Fußballdeutschland schon den Kracher Bayern München gegen Borussia Dortmund — und doch gab es Kritik aus berufenem Munde.

RB Leipzig gab sich ja zuletzt alle Mühe. So gut die Sachsen als Stellvertreter in einem hochdramatischen Pokalduell aber funktionierten, das Spiel der Spiele hat in Deutschland immer noch einen anderen Klang — mehr als Borussia Dortmund gegen Bayern München geht nicht.

Beinahe hörbar raunte es also durch die deutschen Wohnzimmer, als Stefan Effenberg in der "Sportschau" am Sonntagabend die Lose der beiden Großkaliber nacheinander aus der Lostrommel zog. Was schon für den neutralen Zuschauer ein Highlight verspricht, sollte doch ungleich mehr für diejenigen gelten, die dieses Spiel zu spielen haben. Ganz besonders für Mats Hummels — der Bayern-Innenverteidiger hat schließlich eine Dortmunder Geschichte.

Doch was macht Hummels? Er nörgelt rum. "Third round. Second final. Unbelievable", twitterte der Nationalspieler, wenige Minuten nachdem er vermeldet hatte, sich für die Auslosung auf der heimischen Couch eingefunden zu haben. Borussia Dortmunds Nuri Sahin, vormals gemeinsam mit Hummels für den BVB aktiv, zeigte sich mit lachenden Smileys amüsiert über den Tweet. Alsdann schaltetet sich der ebenfalls einschlägig Bayern-Dortmund-erfahrene Sebastian Kehl ein und fragte lakonisch: "Und was jetzt, Jungs?" Hummels erklärte: "Das Spiel hat bald jeder häufiger gesehen als 'Sissi' oder 'Dinner for One' an Weihnachten."

Ob er seinen früheren Schwarz-Gelben schlichtweg kein Pokalaus zufügen möchte, möglicherweise selbst ein vorzeitiges Ausscheiden fürchtet oder tatsächlich bloß lieber nach Heidenheim gefahren wäre, lässt der 28-Jährige aber nicht durchklingen. Tatsächlich sind die beiden Kontrahenten seit 2012 in jedem Pokalwettbewerb aufeinandergetroffen. Was freilich auch damit zusammenhängt, dass stets mindestens einer der beiden Klubs im Endspiel stand.

In Sachen "Dinner for One" besteht für Hummels allerdings noch Nachholbedarf. Natürlich dauerte es nicht lange, bis aufmerksame User darauf hinwiesen, dass der Fernsehklassiker seit der Kreidezeit an Silvester läuft — und nicht wie von Hummels bemerkt an Weihnachten. Das Fernsehprogramm für den 31. Dezember sollte im Hause Hummels also stehen, auch wenn es nur eine Wiederholung ist.

(ak)
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