Wolfsburg - Hannover 1:0 Remis-König Martin Schmidt kann auch siegen

Wolfsburg · Der VfL Wolfsburg ist mit dem ersten Erfolg unter seinem neuen Trainer ins Achtelfinale des DFB-Pokals eingezogen. Der Cupgewinner von 2015 setzte sich im Niedersachsen-Duell gegen Hannover 96 mit 1:0 (0:0) durch und verpasste dem Bundesliga-Überraschungsteam einen Dämpfer.

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Schmidt bleibt als Wölfe-Coach ungeschlagen und konnte nach fünf Unentschieden in der Liga erstmals jubeln. Felix Uduokhai traf kurz nach der Halbzeitpause zum 1:0 der Wolfsburger vor 15.508 Zuschauern (49.). Eine Freistoßflanke von Daniel Didavi lenkte der Verteidiger, der auch schon am Sonntag in der Liga gegen 1899 Hoffenheim zum späten 1:1 getroffen hatte, aus kurzer Entfernung ins Tor. Wolfsburg belohnte sich damit für eine Leistungssteigerung nach schwachem Start.

Vor nur halbvollen Rängen gehörte die Anfangsphase klar 96, dem Pokalsieger von 1992. Trainer Andre Breitenreiter hatte im Vergleich zum 2:1-Sieg beim FC Augsburg sechsmal gewechselt und unter anderem Torhüter Michael Esser eine Bewährungschance gegeben. Sein Team presste aggressiv und kam schnell zur ersten Doppelchance von Martin Harnik und Jonathas (9.). Uduokhai hatte zuvor den Ball leichtfertig an der eigenen Strafraumgrenze verloren.

Hannover trat in dieser Phase dominant auf und hatte die bessere Raumaufteilung. Schmidt, der Nationalstürmer Mario Gomez zunächst einen Platz auf der Bank zugewiesen hatte, konnte nicht zufrieden sein. In der 20. Spielminute war der 50-Jährige zudem zum ersten Wechsel gezwungen. Mittelfeld-Kämpfer Ignacio Camacho verletzte sich ohne Gegnereinwirkung und wurde von Josuha Guilavogui ersetzt.

Wolfsburg wurde in der Folge aktiver und zeigte sein Kreativpotenzial - auch, weil sich Guilavogui mit guter Übersicht und Offensivdrang einfügte. Maximilian Arnold initiierte einen schnörkellosen Spielzug, den Sturmspitze Divock Origi fast in die Führung umgemünzt hätte. Doch Salif Sane rettete elegant mit der Hacke für seinen Keeper Esser (25.).

Nun diktierten die Gastgeber das Geschehen immer mehr und kamen durch den bewegliche Origi (35.) und Arnold (38.) sowie Guilavogui (45.+1) zu weitere Führungschancen. Nach dem Seitenwechsel blieb Wolfsburg klar tonangebend und bedrängte das 96-Gehäuse auch nach dem Führungstreffer weiter. Immer wieder brachte sich Origi in Position, ließ aber zunächst die Präzision im Abschluss vermissen (57., 60.).

Breitenreiter reagierte mit einem Doppelwechsel, der fast einen sofortigen Ertrag eingebracht hätte. Der frische Niclas Füllkrug bediente den ebenfalls eingewechselten Kenan Karaman mustergültig, doch dem Angreifer versagten die Nerven (65.). Kurz später verzog auch Füllkrug aus guter Position - 96 gab sich aber noch nicht geschlagen.

(sid)
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