Arsenal-Profi allen vier Toren beteiligt Wenger schwärmt nach 4:1-Erfolg von Özil

London · Mesut Özil und der FC Arsenal haben mit dem 4:1 gegen ZSKA Moskau einen weiteren Schritt zum erhofften Europa-League-Sieg gemacht. Die überragende Leistung von Özil brachte selbst Arsenal-Trainer Arsène Wenger ins Schwärmen.

FC Arsenal schlägt Moskau deutlich
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Foto: rtr, apt

"Er genießt es, und ich hoffe, ihr genießt es auch, denn ihr könnt einen tollen Fußballer spielen sehen", sagte Wenger nach dem 4:1 (4:1) gewonnenen Spiel. Von Beginn an hatte Wengers Team das Hinspiel dominiert - und Özil übernahm dabei die Rolle des Regisseurs.

Nach seiner Gala-Leistung gegen die enttäuschenden Russen können Özil und seine Mannschaftskameraden weiter vom Gewinn des Wettbewerbs träumen. Der Einzug ins Halbfinale ist den Gunners kaum noch zu nehmen. Für den deutschen Nationalspieler wäre es der erste internationale Vereinstitel in seiner Karriere.

"Die Europa League hat für uns jetzt die höchste Priorität. Wir wollen den Titel natürlich holen", sagte Özil nach der Partie. "Es sind auch noch andere sehr starke Teams mit dabei. Über Atletico Madrid brauche ich nicht viel zu sagen, das ist eine herausragende Mannschaft", sagte der Nationalspieler, der unter anderem das einzig verliebene deutsche Team auf der Rechnung hat. "Auch Leipzig und Lazio spielen in Deutschland und Italien eine gute Rolle."

Es dauerte nur 35 Minuten, da hatten die Londoner das Spiel entschieden - und an fast allen wichtigen Situationen war Özil beteiligt. Der Weltmeister leitete das erste Gunners-Tor durch Aaron Ramsey mit Übersicht ein, bereitete zwei Tore vor und holte einen Elfmeter heraus. "Ansehnlicher Europa-Abend. Ich bin sehr froh, dass ich meinem Team helfen konnte", twitterte Özil nach dem Spiel.

Gegen die Russen hätte Arsenal "sogar noch mehr Tore erzielen können. Trotzdem können wir auf jeden Fall zufrieden sein", sagte Özil, der an allen vier Treffern der Gastgeber beteiligt war. Mit Blick auf den von ihm selbst herausgeholten Strafstoß zum zwischenzeitlichen 2:1 scherzte Özil: "Den Elfmeter wollte ich gar nicht schießen, sonst hätte ich den Assist nicht bekommen."

Dass es in der Europa League mit acht Siegen in elf Spielen in dieser Saison für das Wenger-Team sehr gut läuft, kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Londoner in der Premier League enttäuschen. Auf Tabellenführer Manchester City beträgt der Abstand 33 Punkte. Auch der Einzug in die Champions League ist für Arsenal aller Voraussicht nach nur über den Sieg in der Europa League möglich.

"Wir haben in den vergangenen Wochen auch ganz schön gelitten", sagte Wenger und erinnerte daran, dass sein Team Ende Februar und Anfang März vier Spiele in Folge verlor. "Wir haben das Finale des Liga-Pokals verloren. Das zu verarbeiten braucht Zeit." Die vergangenen fünf Pflichtspiele konnte Wengers Team nun allesamt gewinnen.

Am Samstagabend sind die Gunners dennoch nur Zuschauer, wenn Manchester City gegen Manchester United bereits die Meisterschaft klar machen will. Dafür muss das Team von Pep Guardiola aber gegen die von José Mourinho trainierten Stadtrivalen gewinnen. Der große Abstand von 16 Punkten bei noch sieben ausstehenden Spielen dürfte Man City aber nicht beunruhigen, die Meisterschaft ist dem Starensemble mit den deutschen Nationalspielern Ilkay Gündogan und Leroy Sané eigentlich nicht mehr zu nehmen.

Das wichtige Meisterschaftsspiel ist gleichzeitig auch das 21. Duell der beiden Top-Trainer Guardiola und Mourinho. Die Statistik spricht dabei eindeutig für Guardiola - und damit für eine Meisterfeier der Citizens am Wochenende: Der Spanier gewann 10 von bisher 20 Duellen gegen seinen portugiesischen Konkurrenten.

(dpa)
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