Auftakt in der Königsklasse Was Sie zum Start der Champions League wissen müssen

Düsseldorf · Die Jagd auf Champions-League-Rekordsieger Real Madrid ist eröffnet. Bayern München, der FC Barcelona und Paris Saint-Germain sind nur einige der Vereine, die den Titel-Hattrick der Königlichen verhindern wollen. Die Antworten auf die wichtigsten Fragen vor der Saison.

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Foto: rtr

Was ist vom Titelverteidiger zu erwarten?

Nur fünf Punkte aus drei Ligaspielen. Den Saisonstart hatte sich Real anders vorgestellt. Nichtsdestotrotz ist das Starensemble um den in der Primera División noch gesperrten Weltfußballer Cristiano Ronaldo, Kroos und Gareth Bale auch dieses Jahr wieder der große Titelanwärter und will unbedingt ins Endspiel am 26. Mai in Kiew. Die Königlichen bekommen es in Gruppe H mit Borussia Dortmund, Tottenham Hotspur und Apoel Nikosia zu tun. Bei den Wettanbietern ist Real der Topfavorit.

Wer sind die weiteren Favoriten?

Der deutsche Rekordmeister aus München gehört neben dem diesjährigen Finalisten Juventus Turin, dem FC Barcelona und Manchester City auch in diesem Jahr zum Kreis der Favoriten. Auf Königsklassen-Rückkehrer Manchester United, der einen guten Saisonstart in der englischen Premier League erwischte, den FC Chelsea und Atlético Madrid darf man ebenfalls gespannt sein.

Auf wen muss man besonders achten?

Der Rekord-Transfer von Neymar vom FC Barcelona zu PSG war das große Gesprächsthema des internationalen Fußball-Sommers. 222 Millionen Euro zahlte der von Qatar Sports Investments (QSI) geleitete Klub für den Brasilianer und sicherte sich zudem die Dienste von Mega-Talent Kylian Mbappé. Der Fokus ist klar: "Unser Ziel ist, die Champions League zu gewinnen", hatte Klubpräsident Nasser al-Khelaifi bei Neymars Präsentation gesagt - ohne den Titelgewinn explizit bereits für dieses Jahr als Saisonvorgabe zu nennen. Zum Auftakt tritt der französische Meister der Jahre 2013 bis 2016 in Gruppe B am Dienstag bei Celtic Glasgow an und trifft anschließend auf die Bayern und den RSC Anderlecht.

Wie sind die Chancen der Deutschen?

Für die Bayern sollte das Überstehen der Gruppenphase trotz des holprigen Saisonstarts nur Formsache sein. Die Spiele gegen PSG werden mit Spannung erwartet, für den RSC Anderlecht und Celtic Glasgow dürfte es in der Gruppe nur um Platz drei gehen. Das weitere Abschneiden der Bayern hängt auch von der Auslosung ab, in der vergangenen Saison war im Viertelfinale gegen den späteren Sieger Real Madrid Endstation. Borussia Dortmund hat eine schwere Gruppe mit Real Madrid, Tottenham Hotspur und Apoel Nikosia zu überstehen. Doch die Königsklasse liegt den Dortmundern. Bei den vergangenen vier Teilnahmen in der Königsklasse schaffte es der BVB stets in die K.o-Runde. Neuling RB Leipzig ist in seiner Gruppe alles andere als chancenlos. Monaco musste im Sommer Leistungsträger ziehen lassen, auch der FC Porto und Besiktas Istanbul sind keine übermächtigen Gegner.

Welche Prämien werden ausgeschüttet?

Die Uefa schüttet in dieser Saison insgesamt 1,3189 Milliarden Euro in der Champions League und im Uefa-Supercup aus (Europa League: 399,8 Millionen). Die Teilnahme an der Gruppenphase ist die garantierte Startprämie in Höhe von 12,7 Millionen wert. Der Einzug ins Achtelfinale bringt weitere 6 Millionen Euro ein. In der K.o.-Phase steigern sich die Prämien anschließend von Runde zu Runde weiter. Der Sieger des Finals am 26. Mai 2018 in Kiew kassiert 15,5 Millionen Euro. In der Gruppenphase gibt es 1,5 Millionen Euro für jeden Sieg und 500.000 Euro für jedes Unentschieden. Hinzu kommen (hohe) Einnahmen aus dem sogenannten Marktpool, der je nach Land unterschiedlich berechnet wird, und das Geld aus dem Ticketverkauf.

Wo läuft die Champions League im TV?

Das ZDF zeigt auch in dieser Saison 18 Spiele im frei empfangbaren Fernsehen - nach Möglichkeit mit deutscher Beteiligung. Wer aus allen Partien auswählen oder die Konferenz sehen will, braucht dagegen ein Abonnement des Bezahlsenders Sky. Von der Saison 2018/19 an sind die Spiele nur noch im Pay TV und über kostenpflichtige Internetstreams zu sehen.

Was ist das Highlight am ersten Spieltag?

In der vorigen Saison waren sie noch Viertelfinal-Gegner, nun treffen der FC Barcelona und Juventus Turin bereits am Dienstag aufeinander. Juve-Routinier Andrea Barzagli erwartet ein "hartes Duell" und kündigte an, sein Team wolle ein "starkes Signal senden, um allen zu zeigen, dass wir auch in dieser Saison weit kommen wollen." In der vergangenen Spielzeit scheiterte der italienische Serienmeister erst im Finale mit 1:4 an Real.

Wer ist der Exot?

FK Karabach Agdam ist zum ersten Mal in der höchsten europäischen Spielklasse dabei. Der aserbaidschanische Meister setzte sich in den Playoffs gegen den FC Kopenhagen durch und darf sich auf Duelle mit dem FC Chelsea, Atlético Madrid und der AS Rom freuen.

(areh/dpa)
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