Champions League "Defensive Horrorshow" von ManCity

Glasgow · Nachdem die Siegesserie zum Start in sein neues Projekt gerissen war, schickte Pep Guardiola eine vernehmbare Warnung an seine Spieler. "Das ist gute Lehrstunde gewesen. Die Teams in Europa sind so stark, ganz egal wo", sagte der Teammanager von Manchester City. Drei Gegentore hatten die Skyblues in der Champions League bei Celtic Glasgow zuvor kassiert und phasenweise auffällig fahrig und unkonzentriert agiert.

 Manchester City leistete sich in der Defensive gegen den schottischen Meister ungewohnt viele Fehler.

Manchester City leistete sich in der Defensive gegen den schottischen Meister ungewohnt viele Fehler.

Foto: afp

Ein 3:3 (2:2) bei den Schotten war nach zuvor zehn Pflichtspielsiegen zu wenig für die Ansprüche des Ex-Bayern-Coaches. Guardiola haderte zudem mit zahlreichen Chancen, die der Tabellenführer der Premier League vergab. Zumindest aber die Mentalität seiner Mannschaft stellte der Spanier positiv heraus. Schließlich egalisierten die Citizens dreimal einen Rückstand. "Die Reaktion war außergewöhnlich", sagte Guardiola.

Dennoch blieben gegen Celtic, das mit einem mutigen Auftritt Wiedergutmachung für das 0:7-Desaster beim FC Barcelona betrieb, vor allem die Abwehrfehler in Erinnerung. Von einer "defensiven Horrorshow" schrieben die "Manchester Evening News". ManCity haben in der Abwehr selten so verwundbar ausgesehen, der schottische Meister habe den Favoriten immer zu Fehlern gezwungen und den Raum genommen.

Arsenal souverän

Das war vor allem in der ersten Halbzeit so, als Glasgows Moussa Dembelé (3.) aus abseitsverdächtiger Position traf und ManCitys Raheem Sterling (20.) einen Schuss ins eigene Tor abfälschte, bevor er noch auf der richtigen Seite erfolgreich war (28.).

Guardiolas Elf fehlte ohne den verletzten Kevin De Bruyne eine gewisse Struktur, aber dennoch reichten die Tore von Fernandinho (12.) und Nolito (55.), der kurz nach dem sehenswerten zweiten Treffer von Dembelé (52.) zurückschlug, wenigstens zu einem Zähler. In den anstehenden Duellen mit Barça (19.10. und 01.11.) ist aber fraglos eine andere Leistung nötig.

Der FC Arsenal löste da seine Aufgabe beim 2:0 (2:0) gegen den FC Basel wesentlich souveräner. Die beiden Weltmeister Mesut Özil und Shkodran Mustafi zeigten dabei eine ansprechende Vorstellung und auch der Ex-Gladbacher Granit Xhaka, der das Duell mit seinem älteren Bruder Taulant Xhaka für sich entschied.

Die Gunners waren spielfreudig, offensivstark und selbstbewusst. Schon nach knapp einer halben Stunde war die Begegnung durch zwei Tore des aktuell formstarken Theo Walcott (7., 26.) entschieden. "Wir haben ein Top-Spiel abgeliefert, nur zu wenige Chancen genutzt. Alles in allem war es exzellent", sagte Teamchef Arsène Wenger.

Der Franzose durfte sich über einen weiteren wichtigen Erfolg freuen und heizte Spekulationen an, die ihn mit der englischen Nationalmannschaft in Verbindung bringen. Er fühle sich geschmeichelt, sagte Wenger, und fügte an: "Mein Priorität war schon immer dieser Klub. Bis zum Saisonende bin ich auf jeden Fall hier." Was dann komme, sei noch nicht entschieden.

(old/sid)
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