Vor Champions-League-Duell Alarm bei Bayern: 1:2 und Robben verletzt

München (RP). Der FC Bayern hat beim zweiten Spiel in seinen Wochen der Wahrheit einen empfindlichen Rückschlag erlitten. Drei Tage nach dem 1:0-Erfolg im Pokal-Halbfinale auf Schalke unterlag der Rekordmeister dem VfB Stuttgart mit 1:2. Eine Woche vor dem Meisterschaftsspiel in Gelsenkirchen verloren die Münchner nicht nur die Tabellenführung an Schalke, sondern müssen nun beim Champions-League-Viertelfinale (Dienstag, 20.45 Uhr im Live-Ticker) gegen Manchester United um die Mitwirkung von Arjen Robben bangen.

Bundesliga 09/10, 28. Spieltag: der Samstag
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München (RP). Der FC Bayern hat beim zweiten Spiel in seinen Wochen der Wahrheit einen empfindlichen Rückschlag erlitten. Drei Tage nach dem 1:0-Erfolg im Pokal-Halbfinale auf Schalke unterlag der Rekordmeister dem VfB Stuttgart mit 1:2. Eine Woche vor dem Meisterschaftsspiel in Gelsenkirchen verloren die Münchner nicht nur die Tabellenführung an Schalke, sondern müssen nun beim Champions-League-Viertelfinale (Dienstag, 20.45 Uhr im Live-Ticker) gegen Manchester United um die Mitwirkung von Arjen Robben bangen.

Der Niederländer verletzte sich an der Wade. "Es wird schwierig für das Spiel gegen Manchester", sagte Trainer Louis van Gaal. Robben hatte vor der Bundesliga-Partie gegen Stuttgart über Müdigkeit geklagt. Deswegen ließ van Gaal seinen Star ebenso wie den Franzosen Franck Ribéry zunächst auf der Bank.

Trotzdem ging seine Mannschaft in Führung. Und sie schien auf den Pflichtsieg zuzusteuern, den der Trainer gefordert hatte. Ein abgefälschter Schuss von Christian Träsch zum glücklichen Ausgleich für Stuttgart gab der Begegnung die Wende.

Van Gaal brachte nun seine Stars, aber die gesamte Belegschaft bestaunte kurz nach der Pause artig die Führung der Gäste durch Ciprian Marica. Während die Stuttgarter, deren Nationalspieler Sami Khedira früh mit einem Kreuzband-Anriss ausschied, nun den Rhythmus bestimmten, warteten die Bayern vergeblich auf die genialen Eingebungen von Ribéry und Robben.

"Natürlich", räumte Stuttgarts Trainer Christian Gross ein, "haben wir etwas davon profitiert, dass der Gegner nicht so frisch war und vielleicht schon an die Champions League gedacht hat." Wie sein Sportdirektor Horst Held urteilte der Trainer allerdings auch: "Aufgrund der klareren Torchancen war der Sieg verdient." Es war, sagte Gross, "ein Sieg des Charakters".

München traf er ins Mark. "Es tut sehr weh", bekannte van Gaal, dessen Team in der Bundesliga seit Wochen schwächelt. An den kommenden beiden Wochenenden müssen die Bayern ausgerechnet bei den ärgsten Mitbewerbern um die Meisterschaft antreten, zunächst auf Schalke, darauf in Leverkusen.

"Jetzt kostet es noch mehr Energie", erklärte Bayerns Trainer. Und Nationalspieler Philipp Lahm suchte Trost im Ausblick auf die nächste Partie. "Es ist immer schwer zu verarbeiten, wenn man einen Rückschlag in der Bundesliga erleidet", stellte er fest, "aber am Dienstag ist ein neues Spiel, die Champions League ist etwas Besonderes."

Mit der ersten Heimniederlage der Saison machten die Münchner keine Werbung für das Treffen mit dem englischen Meister. Der durfte sich beim leichten 4:0-Erfolg bei den Bolton Wanderers den Luxus erlauben, Wayne Rooney zu schonen. Auch ohne den besten Stürmer kam die Mannschaft von Trainer Alex Ferguson nie in Gefahr.

Das lag unter anderem an der Treffsicherheit des Rooney-Vertreters Dimitar Berbatov, der zwei Tore erzielte. Alarmierend für van Gaal dürfte die Feststellung gewesen sein, dass seiner Mannschaft gegen Stuttgart die körperliche und die geistige Frische fehlten.

(RP)
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