"Zu sehr auf unsere Meinung konzentriert" Schiedsrichter-Chef Fröhlich räumt Fehler bei Videobeweis ein

Berlin · Schiedsrichter-Chef Lutz Michael Fröhlich hat Fehler bei der Weiterentwicklung des Videobeweises in der Fußball-Bundesliga eingestanden. Es sei zu wenig auf die Fußballszene gehört worden - etwa auf Sportdirektoren und Zuschauer.

 Lutz Michael Fröhlich ist Projektleiter Videobeweis.

Lutz Michael Fröhlich ist Projektleiter Videobeweis.

Foto: dpa, mbk jai nic

"Ich denke, da wurde in der Vergangenheit ein bisschen was versäumt. Wir haben uns zu sehr auf unsere Meinung konzentriert und nicht in die Fußballszene reingehört - bei Sportdirektoren, Zuschauern und bei den Medien", sagte der Projektleiter Videobeweis in der Sendung "100 Prozent Bundesliga" bei RTL Nitro. Natürlich wünsche man sich "das alles ein bisschen einfacher, das ist keine Frage", erklärte Fröhlich.

Der frühere Referee betonte die zentrale Rolle des Schiedsrichters. "Wir legen sehr großen Wert darauf, dass die Verantwortung der endgültigen Entscheidung beim Feldschiedsrichter liegt. Wenn eine klare Information kommt, beispielsweise 'Abseitsentscheidung', brauche ich keinen Videomonitor, das ist faktisch eine Wahrnehmungsfrage", sagte Fröhlich.

Der zu dieser Saison eingeführte Videobeweis sorgte in der Bundesliga immer wieder für Diskussionen. Um die Abläufe für Fans zu verdeutlichen, baute RTL am Montagabend den Arbeitsplatz des Videoassistenten auf und zeigte seine Arbeitsweise.

(dpa)
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