Bundesliga-Kommentar Wolfsburg muss sich hinten anstellen

Meinung · Es war einmal ein kleines Endspiel. Der VfL Wolfsburg gewann es mit 4:1 gegen Bayern München. Und er durfte sich fortan zumindest als Nummer zwei im deutschen Fußball fühlen. Leise träumte der VW-Werksklub sogar davon, den Rekordmeister mittelfristig mal zu beerben. Gut ein Jahr ist das her.

 Frust bei Dante und Rodriguez.

Frust bei Dante und Rodriguez.

Foto: dpa, pst htf

Am Wochenende haben die Bayern die Verhältnisse im deutschen Fußball und in der Beziehung zum VfL Wolfsburg mit Nachdruck geklärt. In einem interessanten Spiel, zu dem der VfL im Rahmen seiner Möglichkeiten ein paar nette Szenen beitrug, setzten sich die Münchner mit 2:0 durch. Sie haben nun 62 Punkte, doppelt so viele wie der einstige Konkurrent Wolfsburg.

Das haben die Niedersachsen davon, die Bayern vor einem Jahr so geärgert zu haben. Seither nimmt der Meister den Emporkömmling aus der Autostadt ernst, und er hat sich noch stärker auf diese Saison konzentriert. Er kam viel wacher als vor Jahresfrist aus der Winterpause, als der kollektive Schlummer zu Rückrundenbeginn Vorbote eines Frühjahrs war, in dem die großen Ziele in Europa verpasst wurden. Danach sieht es diesmal nicht aus.

Wolfsburg muss sich einstweilen wieder bescheiden hinten anstellen. Die Rolle des "Bayern-Jägers" haben erneut die Dortmunder übernommen. Und der VfL muss erkennen, dass der Weg nach ganz oben viel Luft erfordert.

(RP)
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