Hertha - Hoffenheim 1:1 Hoffenheim strauchelt in Berlin und verliert Demirbay

Berlin · 1899 Hoffenheim kann im neuen Jahr einfach nicht gewinnen und muss nun womöglich auch noch länger auf Nationalspieler Kerem Demirbay verzichten. Bei Hertha BSC kamen die Kraichgauer am Samstag nur zu einem 1:1 (1:0).

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Foto: dpa, ahi soe

Der gerade erst genesene Demirbay musste bereits im ersten Durchgang mit einer Fußverletzung ausgewechselt werden. Die Lage in Hoffenheim spitzt sich mithin zu. Zuletzt hatte das Team von Trainer Julian Nagelsmann am 13. Dezember gegen Borussia Dortmund eine Bundesliga-Partie gewonnen. Die Europapokalplätze rücken immer weiter in die Ferne.

In Berlin war Hoffenheim zwar durch einen Foulelfmeter von Andrej Kramaric (38.) in Führung gegangen, Salomon Kalou (58.) glich allerdings per Kopf für die Berliner aus. Beide Mannschaften setzen sich somit im grauen Mittelfeld der Liga fest.

Im Vergleich zu Hoffenheims 2:5-Niederlage bei Bayern München vom vorherigen Wochenende wechselte Nagelsmann auf fünf Positionen. Mit Stürmer Mark Uth (Wadenprobleme) und Lukas Rupp (Knieverletzung) fehlten unter anderem wichtige Stützen. Dafür machte Demirbay nach seiner Oberschenkelblessur sein erstes Spiel nach der Winterpause, obwohl Nagelsmann ihn vor der Partie noch nicht bei 100 Prozent gesehen hatte.

Umso bitterer die 15. Minute: Herthas Jordan Torunarigha trat dem Deutsch-Türken im Zweikampf unglücklich auf den Knöchel, Demirbay krümmte sich vor Schmerzen und konnte den Platz nur mit Hilfe von Betreuern verlassen. Er wurde für weitere Untersuchungen ins Krankenhaus gebracht. Für Demirbay kam der zuletzt ebenfalls angeschlagene Nadiem Amiri (17.).

Bei den Berlinern ersetzte Youngster Torunarigha Innenverteidiger Fabian Lustenberger nach dessen Gehirnerschütterung in der Startelf. Außerdem spielte Vladimir Darida im defensiven Mittelfeld für Arne Maier, Alexander Esswein kam derweil für den ebenfalls verletzten Ondrej Duda (Wade) in die Mannschaft.

Die Partie begann schleppend. Beide Teams hatten große Probleme, Angriffe spielerisch aufzuziehen, wobei die Gäste den Berlinern die Initiative überließen. Nagelsmanns Mannschaft versteifte sich in dieser Phase nahezu ausschließlich auf Konter. Ein Fernschuss von Kramaric (7.) war denn auch zunächst die gefährlichste Situation.

Hertha hatte offensiv nur wenig zuzusetzen, die leichte Konfusion des Gegner nach Demirbays Auswechslung verhalf dem Gastgeber jedoch zur ersten Großchance. Nach Zuspiel von Davie Selke stand Rechtsverteidiger Peter Pekarik (30.) plötzlich frei vor dem Tor und schlenzte nur knapp am linken Pfosten vorbei.

Dies sollte sich rächen. Kurz darauf wurde Ex-Herthaner Nico Schulz von Abwehrspieler Niklas Stark elfmeterreif Strafraum gelegt, und Kramaric verwandelte den fälligen Strafstoß. Strittig war das Führungstor insofern, als dass Schulz vor dem Foul aus dem Abseits gekommen war und das Spiel bereits vor dem Pfiff von Schiedsrichter Deniz Aytekin hätte unterbrochen werden müssen.

Im zweiten Durchgang hatte Hertha meist mehr vom Spiel. Der Ausgleich durch Kalou war nach einer Flanke von Valentino Lazaro erstklassig herausgespielt.

Hoffenheim fiel in der Vorwärtsbewegung zu wenig ein, um die Berliner Abwehr ernsthaft zu gefährden. Ohne Demirbays ordnende Hand trachteten die Gäste bis zum Spielende vergeblich nach dem Lucky Punch.

(sid)
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