Schalke - Darmstadt 1:1 Darmstadt erkämpft sich einen Punkt auf Schalke

Gelsenkirchen · Julian Draxler hat Schalke 04 vor einer peinlichen Niederlage bewahrt. Der von Juventus Turin umworbene Weltmeister verhalf dem Favoriten gegen Darmstadt 98 mit seinem Tor (47.) zumindest zu einem 1:1 (0:1), das für die Königsblauen dennoch einen ersten Rückschlag in der Saison bedeutet.

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Die Gäste schienen nach guten 45 Minuten und dem verdienten Führungstreffer durch Konstantin Rausch (10.) sogar auf dem Weg zu ihrem ersten Bundesliga-Sieg seit dem 15. Mai 1982 (2:0 beim MSV Duisburg) zu sein.

Schalkes Trainer Andre Breitenreiter, nach dem 3:0 zum Auftakt bei Werder Bremen schon fast in den Himmel gehoben, hatte vorab von einem "ganz gefährlichen Spiel" gesprochen - damit lag er richtig. Darmstadt spielte respektlos, hart im Zweikampf und stark über die linke Angriffsseite. Eine erste Doppelchance vergaben die Lilien noch (8.), dann schlug Rausch per Schlenzer mit dem linken Fuß zu - unhaltbar für Schalke-Torhüter Ralf Fährmann.

Breitenreiter hatte auf eine erste Rotation gesetzt. Marco Höger im defensiven Mittelfeld und Neuzugang Junior Caicara als Linksverteidiger rückten für Sascha Riether und Leon Goretzka in die Mannschaft, Roman Neustädter ersetzte in der Innenverteidigung den verletzten Matija Nastasic.

Bei den Gästen spielte der frisch verpflichtete Österreicher Györgi Garics, Mario Vrancic kam ins zentrale Mittelfeld und erwies sich dort als belebend. Er ließ allerdings nach einem fatalen Ballverlust Draxlers auch die große Chance zum 0:2 ungenutzt (35.).

Schalker Angriffe, meist von Draxler und Johannes Geis inszeniert, versandeten zunächst regelmäßig an der Strafraumgrenze bei 98-Kapitän Aytac Sulu oder dem aufmerksamen Sechser-Duo Jerome Gondorf/Peter Niemeyer. Der hochkarätig besetzte Schalke-Sturm wurde somit trotz phasenweise 80 Prozent Ballbesitz zu selten bedient, die Aussetzer im Aufbau ermöglichten Konter.

Draxlers schnelles Tor in der zweiten Halbzeit nach Vorbereitung von Franco Di Santo war noch nicht fertig bejubelt, da stand Darmstadts Rechtsaußen Marcel Heller alleine vor Fährmann - der Doppeltorschütze des ersten Spieltags traf das Außennetz.

Dennoch gab das 1:1 den Gastgebern Schwung. Die Offensive war vor 61.565 Zuschauern fortan besser ins Spiel integriert, agierte aber oft zu schlampig - so beispielsweise der bis dahin unauffällige Klaas-Jan Huntelaar bei einer Kopfballmöglichkeit (58.).

Geis probierte es außerdem immer wieder aus der Ferne, sein Freistoß in der 74. Minute klatschte an die Querlatte. Darmstadt beschränkte sich auf das Konterspiel und erkämpfte noch einige Standardsituationen.

(sid)
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