Randale auf Schalke Bayern-Hooligans: Blinder Fan bei Ausschreitungen verletzt

Düsseldorf · Innenminister Ralf Jäger muss sich am Donnerstag vor dem NRW-Landtag verantworten. Es geht um die Ausschreitungen rund um die Bundesligaspiele zwischen Schalke und Bayern München sowie Mönchengladbach und Hannover Mitte November. Bereits am Mittwoch wurden schockierende Details der Ausschreitungen bekannt.

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So sollen Hooligans der Bayern mehrere Menschen verletzt haben, darunter auch einen "erkennbar blinden" Fan. Dieser habe bei dem Vorfall unter anderem ein Hämatom erlitten und über Atemnot und Herzdruck geklagt. Das erklärte NRW-Innenminister Ralf Jäger auf Anfrage von FDP-Innenexperte Marc Lürbke.

In Gelsenkirchen wurden 216 Ermittlungsverfahren, vor allem wegen gemeinschaftlicher Körperverletzung und Landfriedensbruch, eingeleitet. Neun Strafanzeigen wurden in Mönchengladbach gestellt. Die FDP hatte per Antrag eine Erklärung gefordert, warum die örtliche Polizei den gewalttätigen Angriff in Gelsenkirchen nicht verhindern konnte.

In einem elfseitigen Bericht analysiert das Innenministerium die Geschehnisse am 21. November, dem ersten Spieltag nach den Terroranschlägen in Frankreich. Die Vorlage trägt den Namen "Randale statt Respekt nach den Anschlägen von Paris". In dem Bericht heißt es, dass es bei der Randale vor der Schalker Nordkurve, an der "in der Spitze bis zu 400 Personen" beteiligt gewesen sein sollen, mehrere Schwerverletzte gegeben habe. Neben der "erkennbar blinden Person" sei ein zehnjähriger Junge traumatisiert worden.

In Mönchengladbach, wo es zu Auseinandersetzungen am S-Bahnhof Lürrip kam, habe der Polizei-Einsatz laut Jägers Bericht der Erwartungshaltung entsprochen. Die Kreispolizeibehörde Gelsenkirchen kam zu einem ähnlichen Ergebnis, werde aber in der Nachbereitung des Einsatzes klären, wie es der auswärtigen Störergruppe, die aus Münchener und befreundeten Bochumer Problemfans bestanden habe, sich der polizeilichen Begleitung "kurzfristig entziehen" konnte.

(erer)
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