Gelungene Bundesliga-Premiere Schiri Ittrich stößt mit Bier im Bordbistro an
Wolfsburg · Nach seinem gelungenen Bundesliga-Debüt ging es für Patrick Ittrich erst einmal ganz bodenständig an die Theke. Im ICE zurück nach Hamburg ließ sich der Schiedsrichter-Neuling im Fußball-Oberhaus das Bier zusammen mit seinen Assistenten Mark Borsch und Sascha Thielert im Bordbistro schmecken.
Gratulationen nahm der 37-Jährige dankend an, das Spiel Wolfsburg gegen Ingolstadt (2:0) war ein dankbares. Im Mittelpunkt stand Ittrich während der Partie nie.
Vor viereinhalb Jahren war dies anders. Am 19. November 2011 rettete er als Bundesliga-Linienrichter Babak Rafati das Leben. Zusammen mit den anderen Assistenten Holger Henschel und Frank Willenborg fand Ittrich den damaligen Referee Rafati im Hotel vor dem Bundesligaspiel Köln gegen Mainz nach dessen Suizid-Versuch und leistete Erste Hilfe.
"Es war ein einschneidendes Erlebnis in unserem Leben, das wir kein zweites Mal erleben möchten. Wir können nur froh sein, dass es uns allen wieder gut geht", sagte Ittrich bereits vor seinem Debüt NDR.de. Sonst will er sich zum "Fall Rafati", wie er selbst sagt, nicht mehr äußern. Grenzerfahrungen wie diese haben den Familienvater geerdet. "Ich habe viele extreme Situationen erlebt", berichtete der Schiedsrichter dem "Hamburger Abendblatt": "Den Kontakt zu Basis will ich nicht verlieren." Am Samstag im Zug war dies deutlich zu sehen.