Porträt Das ist Oscar Wendt
Wir stellen Ihnen den schwedischen Linksverteidiger Oscar Wendt vor, der von 2011 bis 2021 bei Borussia Mönchengladbach aktiv war.
Wendt wurde am 24. Oktober 1985 in Göteborg geboren.
In der Jugend spielte er für den IFK Skövde und ab 2003 für den schwedischen Top-Klub IFK Göteborg.
Als Profi spielte er drei Jahre für Göteborg, ehe er 2006 nach Dänemark zum FC Kopenhagen wechselte.
Im Februar 2014 warf ihn eine Knieverletzung aus dem Rennen. Erst zum Ende seiner bis dahin besten Saison bei Borussia wurde er wieder fit.
In der Hinrunde der Saison 2014/15 war er häufig außen vor, dafür verpasste er in der Rückrunde nur noch ein einziges Spiel. Auf diesem Foto jubelt er über den Sieg gegen Bayer Leverkusen am 32. Spieltag. Eine Woche später machte Gladbach die Champions-League-Qualifikation klar.
Am 17. August 2015 verlängerte Oscar Wendt seinen Vertrag vorzeitig bis 2018.
In der Hinrunde der Saison 2015/16 verpasste Wendt lediglich sechs Pflichtspielminuten.
Ihm gelangen drei Treffer und Borussias Fans wählten den Schweden zum „Spieler der Hinrunde“. Wendt traf auch beim 3:1-Sieg gegen den FC Bayern.
Anfang März zog er sich eine Verletzung zu und verpasste drei Bundesligaspiele. Ansonsten zählte er wie gewohnt zu den Leistungsträgern. Trotzdem wurde er nicht von Schwedens Nationaltrainer Erik Hamrén für die EM berücksichtigt.
Am 18. März 2017 gab Wendt dann nach einem kurzen Comeback seinen Rücktritt aus der schwedischen Nationalmannschaft bekannt.
2016/17 zählte Wendt trotz eines Ellenbogenbruchs wieder zu den Borussen mit den meisten Einsätzen. Am 14. August 2017 verlängerte er seinen Vertrag noch einmal bis zum 30. Juni 2019.
In der Saison 2017/18 machte Oscar Wendt 28 Liga-Spiele und alle drei Pokalspiele mit. Sein einziges Tor erzielte er am zweiten Spieltag beim 2:2 der Gladbacher beim FC Augsburg. Am 20. Spieltag zog er sich beim 0:2 in Frankfurt einen Muskelteilabriss zu beim Zusammenstoß mit dem eigenen Torhüter Tobias Sippel. Danach fehlte Wendt sechs Spiele.
Am 6. Oktober 2018 gewann Borussia 3:0 bei den Bayern, es war der dritte Erfolg beim Rekordmeister, den Wendt seit seinem Wechsel nach Gladbach 2011 miterlebte. Beim 3:0 gegen Fortuna Düsseldorf am 4. November 2018 machte er sein 175. Bundesliga-Spiel.
In der Saison machte er 32 Bundesliga-Spiele für die Borussia, wegen einer Klausel verlängerte sich Wendts Vertrag automatisch um ein weiteres Jahr bis 2020.
In der „Corona-Saison“ wechselte er sich mit Ramy Bensebaini meist auf der Linksverteidiger-Position ab. Viele hatten dem Schweden keine große Zukunft unter dem neuen Trainer Marco Rose prophezeit. Doch die Borussia sah das anders und stattete ihn erneut mit einem neuen Vertrag bis 2021 aus.
Seinem Trainer hingegen gefiel, wie Wendt spielt, das hatte Rose im Interview mit unserer Redaktion im September 2020 betont. „Alle haben gesagt: Keine Chance, mit ihm diesen Fußball zu spielen. Und jetzt muss ich sagen: Wenn ich sehe, wie Oscar spielt und trainiert, ist er nahezu bei 100 Prozent, wenn es darum geht, vorwärts zu verteidigen, Situationen zu erkennen.“
In der Saison 2020/21 konnte er seinen Teilzeitjob, den er nach wie vor gemeinsam mit Ramy Bensebaini ausübte, weiter verteidigen. Zudem stand er dreimal in der Champions League in der Startelf.
Am 23. März 2021 verkündeten Oscar Wendt und Borussia, dass der Schwede den Verein im Sommer nach zehn Jahren verlassen werde, damit Wendt sich seinem Heimatverein, IFK Göteborg, anschließen kann.
„Für meine fantastische Zeit bei Borussia bin ich sehr dankbar. Ich bin zu 100 Prozent Borusse und natürlich traurig, den Verein im Sommer zu verlassen. Für meine Familie und mich ist es aber an der Zeit, nach Hause nach Schweden zu gehen“, sagte Oscar Wendt.
Manager Max Eberl kommentierte den feststehenden Abschied Oscar Wendts so: „In den zehn Jahren bei Borussia ist Oscar Wendt einen großartigen Weg gegangen unter anderem mit der sechsmaligen Teilnahme am Europapokal. Auch dass er der ausländische Spieler mit den meisten Bundesliga-Einsätzen für Borussia ist, zeigt seine Wertigkeit für diesen Klub“, sagte Eberl.
Am 22. Mai 2021 machte Wendt sein letzes Spiel für Gladbach. Beim 4:2 in Bremen kam der 35-Jährige in der 74. Minute aufs Feld, Kapitän Lars Stindl gab ihm die Kapitänsbinde. Zuvor hatte Stindl nach seinem Führungstor Wendts Trikot in die Luft gehalten. Wendt machte in zehn Jahren 305 Pflichtspiele für Gladbach, schoss 19 Tore und bereitete 21 vor.
Zurück in Göteborg hatte er einen schweren Stand, die Mannschaft rutschte ab in den Abstiegskampf. Am 17. Oktober machte Wendt mit dem ersten Doppelpack seiner Karriere auf sich aufmerksam. Ende 2022 endete auch seine zweite Saison in Göteborg im Tabellen-Mittelfeld, Stammspieler war Wendt nach wie vor. Am 29. November verlängerte er seinen Vertrag bis Ende 2023.
Es ging 2023 weiter bergab mit Göteborg, erst in der Nachspielzeit des letzten Spieltags entging der Klub der Relegation. Wendt sammelte als ältester Spieler im Kader die meisten Minuten, erstmals in seiner Laufbahn landete er auf einem zweistelligen Tabellenplatz. Der Schlusspunkt seiner Karriere?