Ermittlungsverfahren eingestellt Niederlage für Ribery im Kampf gegen Enthüllungsbuch

Paris · FC-Bayern-Star Franck Ribery hat im Kampf gegen ein Enthüllungsbuch eine gerichtliche Niederlage erlitten. Ein Ermittlungsverfahren gegen die Autoren des Buchs "La Face cacheé de Franck Ribéry" ("Die dunkle Seite des Franck Ribéry") wurde vom Richter eingestellt.

Franck Ribery zu Europas Fußballer des Jahres gewählt
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Foto: dpa, Sebastien Nogier

Das Urteil sei bereits am 6. Dezember gefallen, berichteten Medien am Donnerstag unter Berufung auf Justizsprecher in Paris. Das Verfahren hatte der Fußball-Profi vor gut einem Jahr in Frankreich angestrengt.

In dem Werk zweier Journalisten wird im Detail auf die Sex-Affäre um Ribery und eine minderjährige Prostituierte eingegangen. Da die Justiz in Paris wegen dieses Skandals noch ermittelt, hatte Ribery die "Verletzung des Ermittlungsgeheimnisses" geltend gemacht und einen Verkaufsstopp gefordert. Ribery werde Berufung einlegen, sagte Anwalt Carlo Brusa der Nachrichtenagentur AFP.

Der Prozess gegen Ribery und Nationalmannschaftskollege Karim Benzema von Real Madrid war im Juni unmittelbar nach dem Auftakt vertagt worden. Beiden wird vorgeworfen, Sex mit der seinerzeit minderjährigen Prostituierten Zahia D. gehabt zu haben. Die Profis müssen sich nun zwischen dem 20. und dem 23. Januar 2014 vor Gericht verantworten.

Zahia Dehar als Dessous-Barbie in Paris
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Foto: afp, KENZO TRIBOUILLARD

Unter den insgesamt acht Angeklagten sind auch Riberys Schwager und ein ehemaliger Pariser Nachtclubbesitzer. Für Beziehungen mit minderjährigen Prostituierten sieht das Gesetz in Frankreich eine Haftstrafe von bis zu drei Jahren vor. Die Justiz muss allerdings nachweisen, dass die Betroffenen das Alter des Mädchens kannten.

Die inzwischen als Dessous-Designerin arbeitende Zahia D. hatte im Polizeiverhör zwar ausgesagt, sie habe als Minderjährige 2008 mit Benzema und 2009 mit Ribery Sex gegen Bezahlung gehabt. Sie versicherte aber auch, die beiden Profis hätten ihr damaliges Alter nicht gekannt. Das beteuert auch Ribery. Benzema bestreitet derweil, die Dienste des Escortgirls in Anspruch genommen zu haben.

(dpa)
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