Bluttat in München 1860 sagt Fanfest ab, FC Bayern spielt mit Trauerflor

München · Nach den tödlichen Angriffen von München haben die beiden größten Fußballvereine der bayerischen Landeshauptstadt mit großer Betroffenheit reagiert. Zweitligist 1860 München sagte sein für Sonntag geplantes Fanfest "aus Respekt gegenüber allen Opfern, ihren Angehörigen und allen Beteiligten" ab.

 Das Team von Bayern-Trainer Carlo Ancelotti wird im Testspiel in Landshut mit Trauerflor spielen.

Das Team von Bayern-Trainer Carlo Ancelotti wird im Testspiel in Landshut mit Trauerflor spielen.

Foto: dpa, skm

Rekordmeister FC Bayern legt vor dem Testspiel am Samstag bei der SpVgg Landshut eine Schweigeminute ein, beide Mannschaften werden zudem mit Trauerflor spielen. "Wir sind entsetzt über diese abscheuliche Tat", sagte der Vorstandsvorsitzende Karl-Heinz Rummenigge: "Wir sind in Gedanken bei allen Opfern und ihren Familien." Der neue Trainer Carlo Ancelotti reagierte bestürzt. "Sehr traurig... Unverständlich... Mein tiefes Mitgefühl mit den Opfern und Ihren Familien", twitterte der Italiener.

"Betet für München", bat Weltmeister Jerome Boateng. Er sei traurig, solche Nachrichten zu hören, erklärte Bayern-Profi Javí Martinez. "Es muss jetzt aufhören", schrieb der Spanier. Auch Mannschaftskollege und Landsmann Juan Bernat äußerte seine Betroffenheim und sein Mitgefühl für die Betroffenen.

Der Investor von 1860 München, Hasan Ismaik, reagierte "schockiert und fassungslos". Er schrieb: "Ich wünsche Euch viel Kraft in diesen schweren Stunden." Vom bayerischen Bundesligisten FC Augsburg hieß es: "Wir sind fassungslos."

Schweigeminute bei Tour de France

Auch der Rest der Sportwelt reagierte schockiert. Tennisspielerin Angelique Kerber schrieb, ihre Gedanken seien in München. Aus den USA erklärte Tennisspielerin Sabine Lisicki: "Ich bin so erschüttert und immer noch sprachlos." Von der Tour de France aus meldete sich Radprofi Tony Martin. Er sei so traurig, davon zu hören, was passiert sei. "Meine Gedanken sind in Deutschland", twitterte der Zeitfahr-Spezialist.

Ski-Olympiasiegerin Maria Höfl-Riesch schrieb, sie sei in Gedanken bei den Opfern, ihren Familien und Freunden. Skispringer Severin Freund zeigte sich "entsetzt und verstört" und fügte - offenbar mit Blick auf die beginnende Debatte über Hintergründe - hinzu: "Für alles andere ist dann Zeit, wenn mehr über die Umstände bekannt ist, alles andere ist zutiefst respektlos."

Bei der Tour de France wird vor dem Start der vorletzten Etappe eine Schweigeminute abgehalten.

(sid)
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