ProFans lehnt Montagsspiele ab "Das Wochenende sollte Fußball gehören"

Berlin · Die Fanorganisation ProFans hat mit Ablehnung auf die geplanten fünf Montagspartien ab der Saison 2017/18 in der Bundesliga reagiert.

 Die Fans hatten am Wochenende protestiert

Die Fans hatten am Wochenende protestiert

Foto: dpa, mut hpl hak

"Wir sind generell gegen eine Zerstückelung des Spieltages. Das Wochenende sollte dem Fußball gehören", sagte ProFans-Sprecher Alex Schulz am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur. Am Dienstag hatte die Deutsche Fußball Liga (DFL) im Zuge der neu ausgeschriebenen Medienrechte eine Spielplanreform vorgestellt, die erstmals Montagabend-Spiele in der 1. Liga vorsieht.

ProFans hatte sich bereits in der Vergangenheit kritisch zum Montagsspiel in der 2. Bundesliga geäußert. "Jetzt ist der Aufschrei natürlich größer, weil es nun viel mehr Fans betrifft", sagte Schulz.

Die Anhänger in Deutschland sehen eine Anreise für eine Begegnung am Montagabend mit weit mehr Aufwand verbunden als an einem arbeitsfreien Wochenendtag. Zuletzt hatte die Stuttgarter Ultra-Gruppierung "Commando Cannstatt" zum Boykott des außerordentlichen Montagsspiels des VfB am 2. Mai im über 600 Kilometer entfernten Bremen aufgerufen.

Schulz kündigte weitere Fan-Proteste gegen die Montagsspiele an. Er glaubt nicht, dass es künftig bei den fünf Montagsspielen bleiben wird. "Bei der DFL wird gern nach dem Prinzip 'Was erinnert mich mein Geschwätz von gestern' verfahren", meinte der Fan-Sprecher, "es wird weitergehen, das Geld regiert den Fußball". Die DFL erhofft sich durch die neu ausgeschriebenen Medienpakte höhere Erlöse in der TV-Vermarktung.

(dpa)
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