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Sensations-Klassenerhalt Hut ab, Darmstadt!

Meinung · Der SV Darmstadt schafft den Klassenerhalt, an den vor der Saison kaum jemand geglaubt hatte. Es ist die größte Überraschung der Saison.

SV Darmstadt 98: Profis feiern auf dem Kassenhäuschen
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Darmstadt-Profis feiern auf dem Kassenhäuschen

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Foto: dpa, arn pil

Ein kleines bisschen Spannung war ja dann doch noch an der Spitze. Nicht so sehr, ob die Bayern zum vierten Mal in Folge den Meistertitel in der Bundesliga holen würden, sondern wann, das war die Frage. Doch jetzt sind sie durch. Leverkusen zieht neben Dortmund in die Champions League ein, und die Gladbacher sind dank der guten Tordifferenz praktisch sicher in den Play-offs zur Königsklasse. Mainz, Hertha und Schalke erreichen die Europa League.

Die spannendste Zone war schon während der ganzen Saison die hintere. Und das bleibt sie bis zum letzten Spieltag. Hannover ist lange abgestiegen. Doch davor kommen noch drei Mannschaften für den direkten Abstieg und die Relegation (vermutlich gegen den 1. FC Nürnberg) in Betracht. Da sich die gefährdeten Bremer und Frankfurter nächste Woche die Punkte gegenseitig wegnehmen, sind der FC Augsburg, der Hamburger SV (in den vergangenen beiden Jahren jeweils in der Relegation), die TSG Hoffenheim und, o Wunder, Darmstadt 98 gerettet.

Der Klassenverbleib der Südhessen ist mindestens die größte Überraschung dieser Saison, wenn nicht dann eine der größten Überraschungen in einem halben Jahrhundert Bundesligageschichte. Mit ihrer Auswärtsstärke, ihrer für jeden Gegner unangenehmen Taktik und dem Exzentriker Sandro Wagner haben sie sich schon am 33. Spieltag belohnt. Hut ab!

"Absteiger, Absteiger", riefen die Fans des seit geraumer Zeit gesicherten 1. FC Köln den Bremern nach dem torlosen Remis hinterher. Die Antipathie für die Grün-Weißen rührt daher, dass sich ihr einstiger Liebling im vergangenen Sommer auf unfeine Art auf und davon in Richtung Weser gemacht hat. Doch Werder, jetzt Drittletzter, hat auf der Zielgeraden der Saison zu sich gefunden. Angeführt vom starken Kapitän Clemens Fritz rackert die Mannschaft. Der frühere Duisburger Torhüter Felix Wiedwald, während dieser Spielzeit lange ein unsichere Kantonist, rettete den Bremern den Punkt mit starken Paraden gegen Anthony Modeste. Werder hat es gegen Frankfurt in der Hand, die Saison zu einem guten Ende zu bringen. Es wäre nach dem Verlauf des Spieljahres fast ein neues "Wunder an der Weser". Dieses Mal nicht im Europapokal, sondern im Abstiegskampf.

Doch wie will der VfB Stuttgart noch zu einem guten Ende kommen? Nach dem 2:6 in Bremen nutzte den Schwaben gegen Mainz nicht einmal eine 1:0-Führung. Der VfB droht zu scheitern. Und mit ihm sein Sportdirektor Robin Dutt, der vor der Saison noch große Töne gespuckt hatte.

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