Hannover - Mainz 0:1 Hannover wartet unter Schaaf auf die Wende zum Guten

Hannover · Hannover 96 kommt dem Abgrund zur 2. Liga immer näher. Die Mannschaft von Trainer Thomas Schaaf verlor am 20. Spieltag der Bundesliga auch gegen den FSV Mainz 05 mit 0:1 (0:1) und hat als Tabellenletzter weiter sieben Punkte Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz. Jairo Samperio (24.) sorgte mit seinem Treffer für den völlig verdienten Gäste-Sieg.

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Hannover - Mainz

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Hannover enttäuschte wieder einmal auf ganzer Linie und kassierte nach einer bundesligaunwürdigen Vorstellung die sechste Pleite in Serie. Mainz hatte mit den überforderten Niedersachsen leichtes Spiel. Das Team von Trainer Martin Schmidt hat inzwischen sogar wieder die Europacup-Plätze in Reichweite.

"Wenn wir jetzt die weiße Fahne in den Wind hängen, wäre das ein fatales Zeichen", hatte 96-Geschäftsführer Martin Bader vor der Partie gesagt und ein Aufbäumen gefordert. Vor nur 35.596 Zuschauern waren die 96er auch durchaus bemüht und versuchten, irgendwie die Kontrolle über das Geschehen zu erlangen. Doch die Verunsicherung nach den Rückschlägen der vergangenen Wochen war dem Team deutlich anzumerken.

Denn es rumpelte gewaltig beim Kellerkind. Die beiden wuchtigen Angreifer Hugo Almeida und Adam Szalai wurden so gut wie gar nicht in Szene gesetzt. Spielerische Klasse? Esprit? Fehlanzeige. Stattdessen agierten die Hausherren über weite Strecken wie ein Absteiger.

Auch Mainz trug recht wenig zum Niveau der Partie bei. Die Rheinhessen warteten erst einmal ab und konzentrierten sich auf eine stabile Defensive. Yunus Malli und Co. lauerten dabei auf Fehler der Platzherren, zwingende Tormöglichkeiten ergaben sich bei den gelegentlichen Kontern aber zunächst auch nicht. Als Hannovers Defensive später allerdings kollektiv die Arbeit verweigerte, schlug Samperio nach einer Hereingabe von Christian Clemens freistehend aus rund zwölf Metern eiskalt zu. Nationaltorhüter Ron-Robert Zieler hatte bei dem Schuss keine Abwehrchance. Schaaf verzweifelte in dieser Szene angesichts der Unzulänglichkeiten in seiner Abwehr an der Seitenlinie.

Nach dem Gegentor war Hannover zunächst geschockt und verlor völlig die Ordnung. Mainz hatte Chancen im Minutentakt, doch unter anderem vergaben Malli und Leon Balogun aus aussichtsreicher Position. So blieb die Partie weiter auf ganz niedrigem Niveau, war aber immerhin spannend.

Hannover rannte zunehmend verzweifelt an und versuchte, Tormöglichkeiten zu erzwingen. Almeida vergab dabei auch aus guter Position (70.). Mainz ließ sich allerdings zunächst nicht wirklich aus der Ruhe bringen und wartete weiter auf Fehler der Gastgeber.

Die schwachen Hannoveraner hatten ihre Besten noch in Torwart Zieler und Andre Hoffmann. Bei Mainz überzeugten Samperio und Julian Baumgartlinger.

(sid)
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