Ingolstadt - Hannover 2:2 Hannovers Abstieg so gut wie besiegelt

Ingolstadt · Der fünfte Abstieg von Hannover 96 aus der Bundesliga ist nach wochenlangem Taumeln drei Spieltage vor dem Saisonende mehr oder weniger besiegelt.

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Ingolstadt - Hannover

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Nach dem 2:2 (0:2) beim unbeschwert aufspielenden Aufsteiger FC Ingolstadt, der sich trotz einer 70-minütigen Unterzahl nach der Roten Karte für Roman Bregerie (20.) durch Treffer von Alfredo Morales (10.) und Moritz Hartmann (25.) endgültig den Verbleib in der obersten deutschen Spielklasse sicherte, könnte den Niedersachsen bei neun Punkten Rückstand auf den Relegationsplatz nur noch ein Wunder helfen.

Dabei hatte Hannover alle Chancen, nach guten Leistungen unter Trainer Daniel Stendel in den vergangenen zwei Spielen das schier Unvermeidliche zumindest noch einmal hinauszuzögern: Nach dem Führungstreffer der Schanzer durch Morales (10.), der eine Flanke des ausgezeichneten von Danny da Costa mit dem Kopf verwandelte, konnte Brégerie als Vertreter des verletzten Kapitäns Marvin Matip nach einer missratenen Rückgabe von Roger den davoneilenden Felix Klaus nur mit einer Notbremse stoppen. Hannover aber machte trotz der Treffer durch Hiroki Sakai (58.) und Hiroshi Kiyotake (82.) zu wenig daraus.

Mit dem aggressiven Spiel der Ingolstädter kamen die Gäste, die gegen den Aufsteiger in der Hinrunde ihren höchsten Saisonsieg gefeiert hatten (4:0), zunächst auch in Überzahl nicht zurecht. Nur fünf Minuten nach dem Platzverweis erhöhten vielmehr die Gastgeber erneut durch einen Kopfballtreffer - Hartmann erzielte seinen zehnten Saisontreffer (25.) auf Vorlage des starken Pascal Groß.

Erst in der zweiten Halbzeit wurde Hannover besser, die Überzahl machte sich nun doch bemerkbar, vor allem Klaus sorgte für Druck. Mehr als den Anschlusstreffer durch Sakai und den Ausgleich durch Kiyotake brachte 96 aber nicht zustande. Unter anderem, weil Ingolstadt mit Leidenschaft und einem herausragenden Benjamin Hübner leidenschaftlich verteidigte.

Für Hannover 96 ist der erste Abstieg seit 1989 nah, nach dem Aufstieg 2002 hatten sich die Niedersachsen 14 Jahre in Serie in der ersten Liga gehalten. Wer für den geplanten umgehenden Wiederaufstieg die sportliche Verantwortung tragen wird, ist noch unklar. Im Gespräch sind unter anderem Mirko Slomka und sogar André Breitenreiter, der bei Schalke 04 keine Zukunft haben soll. Der amtierende Trainer Stendel gilt lediglich als Übergangslösung.

(old/sid)
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