Frankfurt - Hamburg 0:0 Eintracht weiter in der Krise — HSV tritt auf der Stelle

Frankfurt/Main · Bundesligist Eintracht Frankfurt hat den Schritt aus der Krise verpasst und verliert im Rennen um die Europa-League-Plätze immer mehr an Boden.

Eintracht Frankfurt - Hamburger SV: die Bilder des Spiels
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Frankfurt - Hamburg: die Bilder des Spiels

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Foto: dpa, bra nic

Nach zuvor fünf Niederlagen in Serie kamen die Hessen auch gegen den abstiegsgefährdeten Hamburger SV nicht über ein torloses Unentschieden hinaus und haben in den acht Partien der Rückrunde gerade einmal sieben Punkte geholt.

"Heute sind wir benachteiligt worden, wir hätten einen Elfmeter bekommen müssen. Insgesamt ist das Unentschieden aber gerecht", sagte Gäste-Keeper René Adler bei Sky. Der HSV setzte vor 51.500 Zuschauern seine starke Ausbeute in den vergangenen Wochen unvermindert fort und hat aus den letzten drei Spielen sieben Punkte geholt. Trotzdem vergrößerte sich der Rückstand des Tabellen-16. auf die Nicht-Abstiegszone auf zwei Punkte, weil auch die Konkurrenz punktete.

Bei der Rückkehr von Hamburgs Vorstandschef Heribert Bruchhagen, der 13 Jahre lang und bis Sommer 2016 die Geschicke der Eintracht geleitet hatte, waren die Gäste zunächst die dominante Mannschaft. Das Team von Trainer Markus Gisdol war sechs Tage nach dem Erfolg gegen Borussia Mönchengladbach (2:1) bissiger und zeigte die reifere Spielanlage. Besonders der formstarke HSV-Angreifer Bobby Wood hatte einige gefährliche Aktionen.

Der Eintracht war die Verunsicherung in einer durchwachsenen Begegnung anzumerken. Vor allen Dingen in der Defensive, in der der auf unbestimmte Zeit ausfallende Makoto Hasebe (Knie-OP) und Jesus Vallejo (Muskelfaserriss) vermisst wurden. Dafür feierte Marco Russ sein Startelf-Comeback nach seiner Krebserkrankung. Zuletzt hatte der 31-Jährige, der als zentraler Spieler in der Dreierabwehrkette und Kapitän fungierte, am 19. Mai 2016 in der ersten Elf der Frankfurter gestanden.

Passend zum Spielverlauf konnte sich der HSV die erste gute Chance erarbeiten. Doch der Schuss von Lewis Holtby im Strafraum streifte nur das Außennetz des Eintracht-Gehäuses (11.).

Erst Mitte der ersten Halbzeit spielten die Gastgeber mutiger nach vorne. Immer wieder wurde dabei Marco Fabian gesucht, der nach seiner Rückenblessur erstmals in der Rückrunde wieder in der Startelf auflief. Doch dem dribbelstarken Mexikaner war die fehlende Spielpraxis deutlich anzumerken.

Dennoch hatten auch die Hessen ihre Gelegenheiten: Doch Stürmer Branimir Hrgota, der den Vorzug vor Spielführer Alexander Meier erhalten hatte, verzog einen Volleyschuss nach Vorarbeit von Ante Rebic knapp (29.).

Nach dem Wechsel forcierte die Eintracht den Druck. Kopfbälle von Rebic (51.) und David Abraham (54.) verfehlten ihr Ziel nur äußerst knapp. Glück hatten die Hausherren nach einer Stunde, als nach einem Foul von Abraham an Filip Kostic im Strafraum der mögliche Elfmeterpfiff von Schiedsrichter Benjamin Cortus (Röthenbach) ausblieb.

In der Schlussphase drängte das Team von Coach Niko Kovac auf die Entscheidung. Michael Hector scheiterte allerdings aus fünf Metern kläglich an Gästekeeper René Adler (72.).

Bei Frankfurt überzeugten Omar Mascarell und Rebic. Bei den Norddeutschen verdienten sich Kyriakos Papadopoulos sowie der eingewechselte Michael Gregoritsch die besten Noten.

(sid)
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