Hertha - Mainz 2:1 Hertha springt dank Ibisevic auf Platz drei

Berlin · Torjäger Vedad Ibisevic hat den Heimnimbus von Hertha BSC gewahrt und sein Team zurück auf einen Champions-League-Platz geschossen. Der bosnische Stürmer sorgte mit seinen Saisontreffern Nummer sieben und acht (36. und 67.) fast im Alleingang für den 2:1 (1:1)-Erfolg der Berliner gegen den FSV Mainz 05.

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Foto: afp

In der 74. Minute musste der Matchwinner, der kurz zuvor sein 100. Bundesligator hatte feiern dürfen, nach einer Gelb-Roten Karte vorzeitig vom Platz.

Mit dem sechsten Sieg im sechsten Heimspiel kletterte Hertha wieder auf Platz drei der Bundesliga-Tabelle hinter Rekordmeister Bayern München und Spitzenreiter RB Leipzig. Bundesliga-Debütant Aaron Seydel hatte die Mainzer vor 37.852 Zuschauern im Olympiastadion in Führung (25.) gebracht. Die Mainzer, die drei Tage zuvor durch das 0:0 bei AS St. Etienne vorzeitig aus der Europa League ausgeschieden waren, spielten wegen einer Gelb-Roten Karte für Jean-Philippe Gbamin (62.) zwölf Minuten in Unterzahl, ehe auch Ibisevic vorzeitig in die Kabine geschickt wurde.

Nach einer langen und ereignislosen Abtastphase übernahm Hertha mehr und mehr das Kommando, doch Ibisevic (20.) und Valentin Stocker (23.) konnten ihre ersten Chancen nicht verwerten. Fast im Gegenzug erzielten die Gäste mit ihrem ersten gefährlichen Angriff das 1:0, bei dem fast die komplette Hertha-Hintermannschaft schlecht aussah. Zuerst ließ sich Linksverteidiger Marvin Plattenhardt von Flankengeber Levin Öztunali austanzen, dann legte Innenverteidiger Sebastian Langkamp den Ball unglücklich auf Torschütze Seydel ab.

Danach gewann die Partie an Tempo. Hertha spielte nun druckvoller und wurde mit dem schnellen Ausgleich durch Ibisevic belohnt. Kurz vor dem Halbzeitpfiff hatte der bosnische Torjäger, der beim anstehende Poker um eine Vertragsverlängerung mit jedem Treffer bessere Karten haben dürfte, bereits die Chance zum 2:1. Doch sein Kopfball ging am rechten Torpfosten vorbei.

Kurz nach dem Anpfiff zur zweiten Halbzeit entrollten die Hertha-Anhänger in der Fankurve Protestplakate gegen die Überlegungen der Klubbosse, möglicherweise außerhalb von Berlins ein neues Stadion bauen zu wollen. "Bevor ihr Hertha ins Umland verschleppt, jagen wir euch in die Wüste!", stand auf einem Banner geschrieben.

Auf dem Rasen passierte zunächst nicht mehr viel. Erst in Überzahl drehten die Gastgeber wieder auf. In der 64. Minute feierte Vladimir Darida nach zweimonatiger Verletzungspause sein Comeback bei Hertha, er war am Tor zum 2:1 beteiligt.

Als beste Spieler zeichneten sich bei Hertha Torschütze Ibisevic und Salomon Kalou aus. Beim FSV gefielen der schnelle Öztunali und mit Abstrichen auch Seydel.

(ems/sid)
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