Hamburg - Mainz 1:3 HSV-Lazarett geht gegen Mainz unter

Hamburg · Der stark ersatzgeschwächte Hamburger SV hat den Sprung auf einen Europa-League-Platz verpasst. Die Mannschaft von Trainer Bruno Labbadia verlor am 15. Spieltag der Bundesliga gegen den abgebrühten FSV Mainz 05 mit 1:3 (0:1).

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Hamburger SV - 1. FSV Mainz 05

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Der Spanier Jairo Samperio avancierte mit einem Doppelpack (16./51.) zum Matchwinner der Rheinhessen, Christian Clemens (76.) sorgte mit seinem Treffer für die Entscheidung und machte den Rückschlag für die zuletzt starken Hanseaten perfekt. Johan Djourou (90.) sorgte für den Endstand. Der Bundesliga-Dino verpasste es, erstmals seit fast fünf Jahren drei Liga-Siege in Serie einzufahren.

Zunächst traf Samperio vor 51.698 Zuschauern per artistischer Einlage zur Führung. Im Liegen bugsierte der Spanier einen Abpraller über den verdutzten Jaroslav Drobny zum 1:0 ins HSV-Tor. Nach dem Wechsel erhöhte der schnelle Mittelfeldspieler dann nach perfektem Zusammenspiel mit Yunus Malli per trockenem Rechtsschuss.

Mainz mausert sich mit konstant starken Leistungen immer mehr zu einem Klub, den man im Rennen um die internationalen Plätze im Hinterkopf behalten muss. Fünf Spiele in Serie sind die Rheinhessen um Coach Martin Schmidt nun ungeschlagen, präsentierten sich als enorm unangenehmer Gegner für den HSV, der mit viel Selbstvertrauen in das Duell gegangen war.

Ohne den verletzten Ex-Nationaltorhüter Rene Adler, Top-Torjäger Pierre-Michel Lasogga sowie Emir Spahic, Dennis Diekmeier, Gojko Kacar und Albin Akdal übernahm die Hausherren nach leichten Anlaufschwierigkeiten die Initiative. Der Ex-Mainzer Nicolai Müller brachte FSV-Schlussmann Loris Karius nach schneller Kombination per Linksschuss (6.) und kurz später nach einem Pressschlag schnell auf Betriebstemperatur (9.).

Lewis Holtby, der zwischen 2010 und 2011 für die Rheinhessen spielte, und Ivo Ilicevic trieben die Hausherren immer wieder an. Mainz lauerte dagegen mit seinen schnellen Offensivspielern Malli und Yoshinori Muto auf Konter - eine Taktik, die zunächst aufging.

Plötzlich war es ruhig im Stadion, doch der HSV bemühte sich nach dem Rückstand um eine schnelle Antwort. Der bemühte Michael Gregoritsch verfehlte per Drehschuss nur knapp (21.), etwas später hätte der Österreicher treffen müssen! Völlig freistehend versagten dem 21-Jährigen jedoch die Nerven, und er verzog aus zwölf Metern (35.). Doch auch Mainz blieb mit seinen schnellen Offensivkräften bis zur Halbzeitpause stets gefährlich, was Jairo per Distanzschuss untermauerte (32.).

Nach dem Wechsel gab es schnell eine kalte Dusche für den HSV - Mainz gab nun den Takt vor gegen wütend anrennende Hamburger, die erneut durch Gregoritsch eine gute Gelegenheit liegen ließen (67.). Ohne Lasogga fehlte dem HSV die Konsequenz vor dem gegnerischen Tor.
Stattdessen machte Clemens mit links den Deckel drauf.

Beim HSV blieb Drobny zumindest fehlerlos, Mainz hatte in Samperio und Malli starke Akteure.

(areh/sid)
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