Sky-Kommentator Fritz von Thurn und Taxis macht bei Sky Schluss

Düsseldorf · Die 54. Bundesliga-Saison, die am Freitagabend mit dem Spiel von Meister Bayern München gegen Werder Bremen beginnt, ist zugleich die letzte von Fritz von Thurn und Taxis. Der TV-Kommentator macht nach der Spielzeit 2016/17 Schluss. Damit verliert Sky nach dem Abgang von Marcel Reif einen weiteren Kult-Kommentatoren.

 Fritz von Thurn und Taxis verlässt den Pay-TV-Sender Sky nach der Saison 2016/17.

Fritz von Thurn und Taxis verlässt den Pay-TV-Sender Sky nach der Saison 2016/17.

Foto: Sky

Von Thurn und Taxis bestätige seinen Entschluss gegenüber der "tz". "Es war immer mein Ziel, den richtigen Moment zu erwischen. Den Punkt zu treffen, wo es noch ein bisserl wehtut, und an dem noch ein paar Leute sagen: Schade, dass er geht", sagte der 66-jährige Österreicher dem Blatt. "Wir haben tolle junge Leute bei Sky, und die wollen jetzt auch mal ran, wo Marcel (Reif, Anm. d. Red.) weg ist, wo ich aufhöre", sagte von Thurn und Taxis weiter.

In Rente gehen will er allerdings noch nicht. "Es tut sich in dem Bereich so viel, wie man an den Bundesligarechten ab 2017 sieht. Wenn eine interessante Geschichte kommt, die mir Spaß macht, würde ich mir das gut überlegen", sagt er.

22 Jahre lang arbeitete von Thurn und Taxis für die ARD und anschließend 24 Jahre für Premiere und später Sky. "Fast ein halbes Jahrhundert. Und es ist vergangen wie im Flug", sagt er. Vor allem das Saisonfinale 2001 ist von Thurn und Taxis aus über 1000 Liveübertragungen in Erinnerung geblieben. Damals kommentierte er das Spiel zwischen Schalke und Unterhaching, sein Weggefährte Reif die Partie zwischen dem Hamburger SV und den Bayern. "Aus dem Parkstadion haben wir schon gemeldet, 'Schalke ist Meister'", ich habe live gefragt, 'Schalke Meister, ist das so?'. Dann macht Andersson in Hamburg das 1:1. Nach dem Spiel war ich wie erschlagen, da kamen alte Männer weinend auf mich zu. Ich bin wie in Trance zum Flughafen gefahren", schildert von Thurn und Taxis.

Schalke feierte damals vier Minuten lang die Meisterschaft, obwohl das Spiel der Bayern in Hamburg noch nicht abgepfiffen war. In der Nachspielzeit erzielte Patrick Andersson per Freistoß den Ausgleich für die Bayern, sicherte München die Schale und stürzte Schalke ins Tal der Tränen.

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