Schalke - HSV 3:2 Formverbesserte Schalker versöhnen sich mit Fans

Gelsenkirchen · Der FC Schalke 04 hat sich dank einer engagierten Leistung gegen den Hamburger SV mit seinen Fans versöhnt und einen Schritt Richtung Europapokal gemacht. Stark formverbessert feierte der Revierklub am Mittwochabend einen hochverdienten 3:2 (1:1)-Sieg.

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Foto: dpa, gki jai

Im modernen Fußball haben sich noch viel modernere Trainer so einiges einfallen lassen. Zu den vermeintlichen Neuerungen zählt das so genannte Umschaltspiel. Das soll es durchaus schon in früheren Zeiten gegeben haben. Doch Konzepttrainer haben nun einen Namen dafür gefunden, für das Verhalten ihrer Mannschaft in Angriff und Verteidigung. André Breitenreiter ist Befürworter von besonders schnellen Wechseln der taktischen Ausrichtungen. Sein Team hatte damit gegen den Hamburger Sportverein so seine Schwierigkeiten. Gegen handzahme Hanseaten reichte es trotzdem zu einem 3:2.

Vielleicht wird schon bald ein anderer führender Vertreter des gepflegten Umschaltsspiels in Gelsenkirchen seinen Arbeitsplatz haben. Der Bezahlsender "Sky" berichtet, Christian Heidel, zur neuen Saison Sportvorstand der Knappen, habe sich mit Lucien Favre zu einem intensiveren Gespräch getroffen. Der Ex-Trainer von Borussia Mönchengladbach dementierte allerdings eine Kontaktaufnahme. Dass es überhaupt derartige Gerüchte gibt, sagt schon einiges über die aktuelle Stimmungslage im Revier aus. Breitenreiter, vor Saisonbeginn als Hoffnungsträger verpflichtet, wird von einigen nicht mehr zugetraut, für einen langfristigen Stimmungsumschwung zu sorgen. Seine sportliche Bilanz ist trotz des aktuellen Erfolgs bislang dürftig.

Und so präsentierten sich auch die Hausherren zu Beginn der Partie gegen den HSV als eine total verunsicherte Mannschaft. Roman Neustädter unterlief einen langen Ball aus der Hälfte der Hamburger. Nicolai Müller schaltete am schnellsten und schob den Ball zur Führung an Ralf Fährmann vorbei. Trotzdem stellten die Norddeutschen danach den Spielbetrieb weitestgehend ein. Schalke war mit so viel Spielraum zunächst sichtbar überfordert. Zwingende Aktionen sprangen lange nicht heraus. Einen klaren Elfmeter verweigerte indes Schiedsrichter Perl den Gastgebern nach einem Foul von Ostrzolek an Schöpf. Konsequenter war Perl kurz vor dem Pausenpfiff, als er Djourou mit Gelb-Rot vom Platz stellte. Zuvor hatte Meyer mit einem satten Schuss für den Ausgleich gesorgt.

In Überzahl wurde die Schalker Dominanz noch deutlicher. Doch lange ohne Ertrag — erst Huntelaar (67.) und Schöpf (77.) sorgten für die Erlösung. Ob sich Breitenreiter damit endlich Ruhe verschaffen kann, muss bezweifelt werden.

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