Übermotivierter Mainzer zeigt Reue Rodriguez entschuldigt sich für Horror-Foul auf Facebook

Augsburg · Der Sieg des FSV Mainz 05 in Augsburg wurde vom brutalen Foul von José Rodriguez überschattete. Der Spanier hatte den Augsburger Dominik Kohr kurz vor Schluss mit gestrecktem Bein weggegrätscht. Die Folge: Kohrs Stutzen verfärbte sich bereits auf dem Rasen Rot und er liegt nun im Krankenhaus. Nun entschuldigte sich der Mainzer bei Facebook.

Dominik Kohr hat keinen Bruch, aber ein Weichteiltrauma erlitten
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Kohr verletzt sich bei üblem Foul schwer

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Foto: dpa, puc hak

Eigentlich war am frühen Sonntagabend schon alles gelaufen. Mainz führte in Augsburg in der Nachspielzeit mit 3:1 und fieberte dem Schlusspfiff und somit dem ersten Saisonsieg entgegen. Doch dann wurde jegliche Freude auf einen Schlag getrübt. Völlig ohne Not grätschte der erst fünf Minuten vorher eingewechselte Mainzer Rodriguez im Mittelfeld den Augsburger Kohr so brutal um, dass der durch die Luft flog und schreiend am Boden landete.

Kaum gelandet, verfärbte sich der Stutzen des jungen deutschen Mittelfeldspieler rot. Niemand auf dem Platz wollte und konnte dies mit ansehen, die Verletzung (zunächst Verdacht auf Schien- und Wadenbeinbruch) sah einfach zu fürchterlich aus. Folgerichtig gab es für den Spanier die Rote Karte. Auf ihn warten nun einige Wochen Sperre.

Aber auch intern warten Konsequenzen auf den jungen Spanier. Trainer Martin Schmidt teilte bereits wenige Minuten nach dem Spiel mit, dass Rodriguez eine Geldstrafe erhalten wird. "Dieses böse Gesicht ist nicht das Gesicht von Mainz 05. Wir werden das sanktionieren". Als erste Reaktion entschuldigte sich der Spanier nun über die Facebookseite der 05er.

Zu erklären ist das Verhalten des Spaniers nicht. Die Gesundheit eines Gegenspieler so fahrlässig und dann auch noch bei einem bereits entschiedenen Spiel zu riskieren, bleibt unverständlich. Sein Trainier versuchte allerdings dennoch ein Mindestmaß an Verständnis für Rodriguez zu zeigen. "Er war sehr, sehr enttäuscht, dass er zuletzt nicht im Kader war und jetzt nicht gespielt hat. Dann kommt er rein und will dem Coach zeigen, dass er aggressiv ist — und dann hat er es übertrieben. Das war falscher Ehrgeiz, das war dumm."

Zum Glück gab es nun wohl eine erste Entwarnung aus dem Krankenhaus. Der "Kicker" berichtet, dass Kohr sich keine Knochenbrüche zugezogen und nur eine Fleischwunde erlitten habe. Das bestätigte FCA-Manager Stefan Reuter am Montag, ohne jedoch eine genaue Diagnose bekannt zu geben. Diese wollte der FCA im Laufe des Montags veröffentlichen.

"Der Knochen ist heil, aber es sind die Muskeln und Sehnen betroffen. Es ist eine tiefe Wunde bis auf den Knochen", sagte Reuter am Rande der Präsentation der neuen Außenfassade der Augsburger WWK Arena. Wie lange Kohr ausfalle, "können wir noch nicht sagen", ergänzte Reuter, "wir hoffen, dass er gutes Heilfleisch hat."

(RPO)
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