"Fall Amerell" Einstweilige Verfügung gegen Zwanziger

Augsburg (RPO). Manfred Amerell konnte einen kleinen Sieg in der Auseindersetzung um seine Person erringen. Das Landgericht Augsburg hat gegen DFB-Präsident Theo Zwanziger eine einstweilige Verfügung erlassen. Demnach darf Zwanziger die heikle Affäre um den ehemaligen DFB-Schiedsrichtersprecher und den Fifa-Referee Michael Kempter nicht mehr mit den Missbrauchsfällen in der katholischen Kirche in Verbindung bringen.

Das ist Manfred Amerell
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Andernfalls könnte ein Ordnungsgeld von bis zu 250.000 Euro auf Zwanziger zukommen. Das berichtet die "Augsburger Allgemeine Zeitung".

Auch einstweilige Verfügung gegen Amerell

Zudem hat das andgericht hat gegen den ehemaligen DFB-Schiedrichtersprecher Manfred Amerell eine einstweilige Verfügung erlassen und damit dem Antrag von Fifa-Referee Michael Kempter entsprochen. Amerell wurde es unter Androhung eines Ordnungsgeldes von bis zu 250.000 Euro verboten, private E-Mails oder SMS von Kempter an ihn zu veröffentlichen oder zu verbreiten. Das teilte Kempters Rechtsanwalt Christian Schertz am Mittwoch mit.

DFB-Boss Zwanziger hatte am vergangenen Freitag nach dem Vertrauensvotum des Präsidiums erklärt: "Nur durch den Mut von Herrn Kempter konnten wir die Missstände aufdecken und können nun darauf reagieren. In anderen Bereichen dauert es bis zu 40 Jahre, ehe sich die Leute zu so etwas äußern."

Das Gericht ist nach Angaben von Landgerichts-Sprecher Maximilian Hofmeister der Ansicht, die Äußerung verletze das Persönlichkeitsrecht von Amerell. Zwanziger habe damit "eine Beziehung zweier Erwachsener" mit dem sexuellen Missbrauch von Kindern im kirchlichen Umfeld gleichgestellt.

(SID/rl)
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