RP-Fußballgipfel Eberl: "Natürlich kann Favre die Bayern trainieren"

Düsseldorf · Ebenso wie Dortmunds Ex-Trainer Jürgen Klopp könnte auch Lucien Favre beim deutschen Rekordmeister Bayern München eines Tages Kandidat auf die Nachfolge von Pep Guardiola werden. Davon ist Borussia Mönchengladbachs Manager Max Eberl überzeugt.

Max Eberl, Rudi Völler, Jörg Schmadtke, Rachid Azzouzi und Gino Lettieri bei der RP
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Fußball-Gipfel bei der RP 2015

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"Natürlich kann er die Bayern trainieren, er kann jeden Verein auf einem Top-Niveau trainieren", sagte Eberl am Donnerstag beim Fußball-Gipfel der RP, um hinzuzufügen: "Ich will aber nicht, dass sie ihn holen." Eberl möchte seinen Trainer aber halten, wie er klarstellte: "Borussia und Favre, das passt", deshalb wolle man mit dem Schweizer Coach mindestens bis zum Ende der Vertragslaufzeit im Sommer 2017 zusammenarbeiten.

Eberl wiederholte noch einmal, dass der dritte Platz in der vergangenen Saison und die direkte Qualifikation für die Champions League einer Sensation gleichkomme. Deshalb werde man die Ansprüche für die kommende Saison auch nicht höher schrauben. Er wäre am Ende der Saison zufrieden, wenn die Borussia in Europa überwintern und erneut die Teilnahme am internationalen Geschäft sichern würde, meinte Eberl.

Völler und Schmadtke warnen vor Wirtschaftskraft der Premier League

Derweil verfolgen die Klubs die Entwicklung der Wirtschaftskraft im englischen Fußball weiter mit sorgenvollen Blicken. "Dieses Jahr war das alles noch Spielgeld. Nächstes Jahr wird es viel schlimmer", sagte Bayer Leverkusens Sportchef Rudi Völler.

Jörg Schmadtke, Sport-Geschäftsführer beim 1. FC Köln, sieht zudem das Gleichgewicht innerhalb der Bundesliga durch die gestiegenen TV-Einnahmen der Premier-League-Klubs gefährdet. "Das Problem ist, dass durch Transfers wie den Wechsel Roberto Firminos die Balance zwischen den Bundesligisten zerstört wird", sagte der 51-Jährige. Der Brasilianer wechselte in diesen Sommer für etwa 41 Millionen Euro von 1899 Hoffenheim zum FC Liverpool.

Der neue Fernsehvertrag der Premier League für die Spielzeiten 2016 bis 2019 bringt den 20 Klubs umgerechnet insgesamt 9,5 Milliarden Euro ein. Die Deutsche Fußball Liga (DFL) plant für die Spielzeit 2016/17 mit Einnahmen in Höhe von 835 Millionen Euro. Bei der Vergabe der Rechte ab der Saison 2017/18 im Frühjahr 2016 will die DFL die Milliarden-Schallmauer durchbrechen.

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