Viele Tore in den letzten zehn Minuten Bundesliga-Vereine treffen besonders häufig in der Schlussphase

Düsseldorf · Die Bundesligisten nehmen sich in dieser Saison das Zitat von Oliver Kahn: "Weiter, immer weiter" besonders zu Herzen. An den ersten sechs Spieltagen fielen bereits 36 Tore in den letzten zehn Minuten. Mainz traf dabei genauso häufig wie Bayern und der BVB.

So treffen die Bundesligisten in der Schlussphase
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Der Trend hin zu den späten Treffern zeigte sich bereits bei der Europameisterschaft im Sommer und spiegelt sich nun auch in der aktuellen Bundesliga-Saison wider. Wie schon bei der EM, bei der unter anderem Frankreich seine ersten beiden Gruppenspiele erst in der Schlussminute gewann, fallen auch im Liga-Alltag sehr viele Tore erst kurz vor dem Ende. Eines ist dadurch garantiert — Hochspannung bis zum Abpfiff.

Auffällig ist dabei aber, dass nicht etwa einfach mehr Tore fallen, sondern dass sich die Tore in die Endphasen der Partien verschoben haben. Noch nie gab es in den ersten 30 Minuten so wenige Tore (22,9 Prozent aller Treffer) wie in dieser Saison. Im Vorjahr waren noch etwa 26,6 Prozent aller Tore in der ersten halben Stunde gefallen. Noch gravierender wirkt der Unterschied bei Toren in der ersten Halbzeit (2015/16: 44 Prozent; 2016/17: 37,3 Prozent).

Besonders erfolgreich in der Schlussphase ist traditionell der FC Bayern: Und auch in diesem Jahr konnte der Rekordmeister den von der Konkurrenz so gefürchteten "Bayerndusel" bereits vier Mal vorweisen. Genauso häufig trafen auch Borussia Dortmund und der FSV Mainz. Den 05ern gelang sogar das Kunststück, in Bremen das Spiel in der Nachspielzeit noch von 0:1 auf 2:1 zu drehen.

Noch kein einziges Mal trafen der FC Augsburg und der Hamburger SV nach der 80. Minute. Die Hanseaten mussten zu allem Überfluss auch noch zwei Mal kurz vor Schluss eine Niederlage einstecken. Gegen den FC Bayern kassierten die Nordlichter das 0:1 durch Kimmich in der 88. Minute und in Leverkusen musste sich der HSV sogar erst in der 91. Minute geschlagen geben.

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