Transfers in der Bundesliga Topstar Vidal und viele Neuzugänge mit Perspektive

Bei der Verpflichtung von Topstars haben sich die Bundesligisten in Zurückhaltung geübt. Meister Bayern München bildet wieder einmal die Ausnahme.

Arturo Vidal im Porträt
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Das ist Arturo Vidal

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Foto: afp, IW

Angel Di Maria wurde gehandelt, auch Sergio Ramos war im Gespräch, am Ende ist es Arturo Vidal geworden: Der chilenische Nationalspieler ist der Königstransfer des deutschen Meisters Bayern München vor der am 14. August beginnenden Saison und gleichzeitig der Bundesliga-Neuzugang mit dem größten Starpotenzial. Die Konkurrenten des Rekordmeisters hielten sich beim Kauf neuer Stars hingegen zurück, die namhaftesten Transfers fanden innerhalb der Liga statt.

Bei Vizemeister VfL Wolfsburg setzt man große Hoffnungen in Max Kruse (von Borussia Mönchengladbach), Schalke vertraut auf die Tore des Ex-Bremers Franco di Santo, und Pokalfinalist Borussia Dortmund erhofft sich von Gonzalo Castro (Bayer Leverkusen) viel. Doch auch wenn außer Vidal nicht die absoluten Topspieler den Weg in die Bundesliga fanden, sind einige vielversprechende Neuzugänge dabei.

Die wichtigsten Transfers der Liga
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Die wichtigsten Transfers der Liga

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Bei den Münchnern überzeugte Douglas Costa in der Vorbereitung. Der brasilianische Nationalspieler deutete nicht nur mit einer ganz starken Leistung im Halbfinale des Audi-Cups gegen den AC Mailand (3:0) an, dass er ein sehr guter Ersatz für den Dauerverletzten Franck Ribery sein könnte. "Er ist ein Spieler, der Bollwerke aufbrechen kann mit seiner enormen Geschwindigkeit in Verbindung mit seiner Technik", sagt Sportvorstand Matthias Sammer über den Neuzugang von Schachtjor Donezk. Das notwendige Selbstvertrauen bringt Douglas Costa ebenfalls mit. "Ich will beim FC Bayern das Niveau von Robben und Ribery erreichen", sagte er der Sport Bild.

Interessante Verpflichtungen sind derweil 1899 Hoffenheim geglückt. Ob Rückkehrer Kevin Kuranyi (33) noch einmal zu ganz großer Form aufläuft, bleibt abzuwarten. In Mark Uth (23) angelten sich die Kraichgauer einen Spieler mit Perspektive. Manager Alexander Rosen bezeichnete den gebürtigen Kölner als "spannenden und torgefährlichen Spieler", der mit seiner "Art Fußball zu spielen und seiner überragenden Quote in der vergangenen Spielzeit großes Marktinteresse geweckt" habe. Uth erzielte in der vergangenen Saison 20 Tore in 37 Pflichtspielen für den niederländischen Erstligisten SC Heerenveen.

Mit Spannung wird auch die Bundesliga-Rückkehr von Piotr Trochowski erwartet. Der Ex-Nationalspieler fehlt dem FC Augsburg zunächst allerdings verletzungsbedingt. "Mit Piotr stellen wir unseren Kader nicht nur breiter auf, sondern bekommen zusätzliche Qualitäten ins Team, die die Mannschaft weiterbringen werden", sagte Trainer Markus Weinzierl.

Arturo Vidal gibt Debüt für FC Bayern München
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Vidal gibt Debüt für Bayern München

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Foto: ap

Beim FSV Mainz 05 hofft man darauf, dass der japanische Nationalspieler Yoshinori Muto seinen zu Leicester City abgewanderten Landsmann Shinji Okazaki ersetzen kann. "Wir sind uns schon seit längerer Zeit sicher, dass Yoshinori Muto mit seinen Qualitäten die von uns gesuchte Verstärkung ist", sagte Manager Christian Heidel.

Statt auf teure Stars setzt die Mehrzahl der Vereine allerdings auf junge, entwicklungsfähige Spieler. "Nicht mit Millionen um sich werfen und keine vermeintlich großen Namen verpflichten - das muss unser Weg sein", sagte Sportdirektor Max Eberl über die Transferpolitik des Champions-League-Teilnehmers Borussia Mönchengladbach: "Unsere Strategie bleibt, Spieler zu verpflichten, die zur Entwicklung passen, die wir bisher gegangen sind. Junge, hungrige Spieler also, die sich gemeinsam mit uns weiterentwickeln wollen." Mit dieser Philosophie steht Eberl nicht alleine da.

Die Vereine eint die Hoffnung, dass möglichst viele Talente den Durchbruch schaffen und dann in ein paar Jahren als Star für viel Geld weiterverkauft werden. "Die englischen Klubs haben Geld im Überfluss, also müssen wir es uns holen und versuchen, trotzdem wettbewerbsfähig zu bleiben", sagte Heidel.

(sid)
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