Alle 18 Jobs vergeben Trainerkarussell in der Bundesliga steht vorerst still

Die 18 Trainerjobs in der Bundesliga sind nach der Vorstellung von Armin Veh und Andre Breitenreiter erst einmal vergeben. Kandidaten wie Mirko Slomka oder Tayfun Korkut müssen auf ihre Chance warten.

Armin Veh bei Eintracht Frankfurt vorgestellt
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Armin Veh bei Frankfurt vorgestellt

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Nichts geht mehr! Das Trainerkarussell in der Bundesliga steht still - bis auf Weiteres. Nachdem Schalke 04 am Montag Andre Breitenreiter und Eintracht Frankfurt Amin Veh als neue Trainer vorgestellt haben, sind die 18 begehrten Jobs in Deutschlands höchster Spielklasse erst einmal besetzt. Kandidaten wie Tayfun Korkut, Mirko Slomka, Sascha Lewandowski oder Jos Luhukay, die in den vergangenen Wochen immer wieder gehandelt worden waren, müssen sich in Geduld üben und auf ihre Chance warten.

Die meisten Trainer im Wartestand haben erkannt, dass ein Schnellschuss nicht immer die beste Lösung ist. "Klar ist, ich gehe nur, wenn ich mir sicher bin, dass es bei einem anderen Klub zu 100 Prozent passt", sagte Lewandowski.

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Foto: dpa/Sven Hoppe

Doch die neue Chance dürfte früher kommen als manche im Moment vielleicht glauben. Knapp 600 Trainerwechsel gab es in der Bundesliga-Historie seit 1963, in der vergangenen Saison davon zwölf - den ersten am 15. September 2014, als Slomka beim Hamburger SV durch Joe Zinnbauer ersetzt wurde.

Wie schnell es gehen kann, zeigte auch der VfB Stuttgart. Die hatten sich am Ende der Spielzeit 2013/14 von Huub Stevens getrennt. Als im November 2014 Veh abtrat, erinnerte man sich bei den Schwaben an den Niederländer. Stevens rettete die Stuttgarter erneut vor dem Absturz - ist aber trotzdem schon wieder weg. Alexander Zorniger soll den VfB nun in eine bessere Zukunft führen.

Zorniger ist neu in der Liga. Besonders innovativ waren die Bundesligisten bei der Trainersuche ansonsten aber nicht. Veh ist bereits zum zweiten Mal in Frankfurt und ein alter Bekannter. Breitenreiter kommt vom SC Paderborn nach Schalke. Im Saisonendspurt hatten Hannover und Hamburg auch schon auf bewährte Kräfte vertraut und Michael Frontzeck bzw. Bruno Labbadia verpflichtet.

Spektakuläre Trainer-Comebacks in Deutschland
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Foto: ap, TH BJ AMB

Aus dem Ausland kommen in der kommenden Saison in Pep Guardiola (Spanien), Pal Dardai (Ungarn), Peter Stöger, Ralph Hasenhüttl (beide Österreich), Martin Schmidt, Lucien Favre (beide Schweiz) und Viktor Skripnik (Ukraine) sieben Trainer.

Als mögliche Kandidaten auf Schalke und in Frankfurt waren zuletzt der belgische Nationaltrainer Marc Wilmots sowie Korkut, Slomka, Luhukay (alle ohne Verein) und Lewandowski (Nachwuchs-Chef bei Bayer Leverkusen) gehandelt worden. Auf dem Markt wären in den kommenden Monaten unter anderem aber auch die bei Schalke entlassenen Fußball-Lehrer Jens Keller und Roberto di Matteo sowie Stevens oder Thomas Schaaf, der in Frankfurt hinschmiss.

Auch Jürgen Klopp wäre zu haben. Der langjährige BVB-Coach will sich aber nach sieben Dortmunder Jahren erst einmal erholen. Er käme auch nur für einen Spitzenklub infrage. Da der Vertrag von Guardiola in München 2016 ausläuft und eine Verlängerung noch aussteht, gibt es bereits einige Experten, die Klopp mit dem FC Bayern in Verbindung bringen.

Wie auch immer: Es wird die Zeit kommen, wo Felix Magath irgendwo als großer Heilsbringer im Gespräch sein wird. Derzeit soll er den Zweitligisten 1860 München aus dem Chaos führen. Bei den Löwen sträubt sich allerdings der Investor gegen Magath.

(sid)
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