Dortmund - Bremen 3:2 Zwei Joker-Tore retten den BVB vor Aus im Titelrennen

Dortmund · Mit dem Ticket zur Champions League in der Tasche hat Borussia Dortmund eine erfolgreiche Generalprobe für das Duell mit Jürgen Klopp abgeliefert.

Borussia Dortmund: Shinji Kagawa und Adrian Ramos treffen kurz nach Einwechslung
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Dortmunds Joker Kagawa und Ramos stechen

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Foto: afp, PST

Am 28. Bundesliga-Spieltag besiegte der BVB seinen "Lieblingsgegner" Werder Bremen 3:2 (0:0), zeigte aber fünf Tage vor dem Viertelfinal-Hinspiel in der Europa League gegen den FC Liverpool mit Nachlässigkeiten im Abschluss.

Pierre-Emerick Aubameyang (53.) sowie die eingewechselten Shinji Kagawa (78.) und Adrian Ramos (82.) trafen für den BVB gegen lange Zeit hoffnungslos unterlegene Bremer, die das Spiel vor 81.359 Zuschauern zwischenzeitlich durch ein Eigentor von Gonzalo Castro (69.) und Zlatko Junuzovic (74.) gedreht hatten.

"Wenn man in Dortmund zwei Tore schießt, muss man etwas mitnehmen", sagte Werder-Kapitän Clemens Fritz bei Sky. "Bremen hat es uns nicht einfach gemacht, wir geraten doof in Rückstand. Dass wir das Spiel noch gedreht haben, zeigt unser Selbstvertrauen", äußerte Dortmunds Marcel Schmelzer.

Das Schalker 0:3 in Ingolstadt hatte zuvor dafür gesorgt, dass Dortmund rechnerisch nicht mehr aus den Top 3 zu verdrängen war. Nach dem Sieg beträgt der Rückstand des BVB auf Spitzenreiter FC Bayern weiter fünf Punkte, die kleine Meisterchance bleibt damit bestehen Bremen, das ohne den verletzten Toptorjäger Claudio Pizarro (Beckenprellung) lange Zeit recht harmlos blieb, gerät im Abstiegskampf immer stärker unter Druck, das Heimspiel gegen Augsburg am kommenden Samstag hat fast schon Final-Charakter.

Dortmund Trainer Thomas Tuchel hatte in der Abwehr eine Notbesetzung aufbieten müssen, nachdem neben Neven Subotic (Saison-Aus wegen Arm-Thrombose) auch Sokratis (Magen-Darm-Probleme) und der für das Liverpool-Match am Donnerstag (21.05 Uhr) geschonte Mats Hummels nicht im Kader standen, rückten Sven Bender und Matthias Ginter in die Innenverteidigung.

Dortmund schnürte die Gäste in deren Hälfte ein, spielte aber zu oft zu kompliziert und erarbeite sich daher nur allmählich Großchancen. Die erste vergab Aubameyang nach einem groben Patzer von Santiago Garcia (14.), kurz darauf rettete Wiedwald mit einem fantastischen Reflex gegen Erik Durm (15.). Erneut Aubameyang (19.) und Durm (23.) sowie Marcel Schmelzer (39.) ließen im Abschluss die nötige Konsequenz vermissen.

Top-Torjäger Aubameyang spielte schließlich den "Dosenöffner" und sorgte mit seinem 23. Bundesliga-Saisontor für die überfällige Führung. Nach einer schönen Kombination über den ansonsten blassen Marco Reus und den sehr lauffreudigen Henrich Mchitarjan lupfte der Gabuner den Ball gekonnt über den machtlosen Wiedwald ins Tor. Bremen kassierte damit im 31. Bundesliga-Spiel in Folge mindestens einen Gegentreffer.

An der Dortmunder Überlegenheit änderte sich in der Folge nichts, Wiedwald verhinderte gegen Durm (59.) den frühzeitigen Knockout. Praktisch aus heiterem Himmel fiel der Ausgleich, als Castro den Ball nach einer Ecke ins eigene Tor lenkte. Bremen durfte nach der Führung sogar kurz vom Sieg träumen, wurde dann aber kalt erwischt.

Beste Dortmunder waren Aubameyang und der agile Durm. Bei Bremen überzeugten Wiedwald und Junuzovic.

(sid)
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