Dortmund gegen Stuttgart Aubameyang lupft den BVB zum Sieg

Dortmund · Beim 4:1 gegen Stuttgart trifft der Stürmer zweimal und beendet nach zuletzt zwei Niederlagen das kleine BVB-Tief.

Dortmund - Stuttgart
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Was den Unterhaltungswert angeht, ist der Kauf einer Eintrittskarte zu einer Bundesliga-Partie zwischen Borussia Dortmund und dem VfB Stuttgart eine sichere Anlage. 21 Tore fielen in vier Partien der vergangenen beiden Spielzeiten. Und auch gestern wurde den 81.359 Zuschauern im Dortmunder Fußballstadion viel Sehenswertes geboten. Mit einem 4:1-Erfolg beendete der BVB sein kleines Tief nach zuletzt zwei Niederlagen in Liga und Europa League und sorgte gleichzeitig für ein misslungenes Debüt von Stuttgarts Interimstrainer Jürgen Kramny.

Dortmunds Coach Thomas Tuchel hatte vor der Partie seinem zuletzt stark fehlerbehaftet agierenden Kapitän Mats Hummels mit verteidigenden Worten öffentlich zur Seite gestanden. Das hinderte Tuchel aber nicht daran, dem Nationalspieler eine Pause zu verordnen, die er mit "mentaler Erschöpfung" und "Belastungssteuerung" begründete. Für Hummels rückte Sven Bender in die Innenverteidigung. Auch die beiden positiven Überraschungen der bisherigen BVB-Saison, Matthias Ginter und Julian Weigl, saßen zunächst auf der Bank. Lukas Piszczek verteidigte rechts und Gonzalo Castro durfte als zentraler Spielgestalter ran. Und der Zugang von Bayer Leverkusen betrieb reichlich Eigenwerbung. Sein Führungstreffer per Kopf nach nur drei Minuten war dabei nur eine Randnotiz. Zur großen Unterhaltung trugen vor allem Castros exzellente Zuspiele in die Spitze bei.

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Nach knapp 20 Minuten war es Castros Hackentrick-Vorlage, die im Zusammenspiel mit Pierre-Emerick Aubameyangs Lupfer zum 2:0 für ein Tor sorgte, an dem wohl kein TV-Saisonrückblick vorbeikommen dürfte. Dieser Treffer war auch Ausdruck des Qualitätsunterschieds zwischen beiden Teams in der ersten Halbzeit. Denn der VfB Stuttgart war keineswegs chancenlos, profitierte dabei von zahlreichen schlampigen Pässen der Dortmunder.

"Das frühe Tor hat uns nicht die Sicherheit gegeben, die wir uns erhofft haben", analysierte Tuchel treffend. Die Gäste agierten im deutlich defensiveren 4-4-1-1-System im Gegensatz zum offensiven Ansatz von Vorgänger Alexander Zorniger, spielten ihre Konter auch teilweise hervorragend bis in den Dortmunder Strafraum aus. Doch da zeigten sich eben jene Unterschiede: Der BVB hat eiskalte Vollstrecker, der VfB nicht. Diese Erkenntnisse gewann auch Kramny: "Borussia Dortmund ist, wenn es seine Qualitäten einsetzt, einfach zu stark. Wir müssen uns mit anderen Gegnern messen."

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Foto: qvist /Shutterstock.com/Retusche RPO

Zwar gelang Daniel Didavi kurz vor dem Seitenwechsel der Anschlusstreffer, aber in der zweiten Hälfte stellte der BVB klar, warum er als Zweiter die Tabelle hinter den uneinholbar scheinenden Bayern anführt, und Stuttgart im Abstiegskampf steckt. Der beste Beleg dafür, dass die Hausherren die Zügel anzogen: Dortmund ließ in den zweiten 45 Minuten keine einzige Torgelegenheit der Gäste mehr zu. Ein unglückliches Eigentor von Georg Niedermeier und der Schlusspunkt von Aubameyang in der Nachspielzeit unterstrichen die Dominanz der Hausherren. "Mit der Leistung in der zweiten Hälfte bin ich sehr zufrieden", sagte Tuchel.

(erer)
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