Ausgaben von über 100 Millionen Borussia Dortmund ist der Transfer-Meister

Düsseldorf · Borussia Dortmund hat in einem Sommer des Umbruchs knapp 113 Millionen Euro in den Kader investiert. Der Klub bekommt ein neues Gesicht mit vielen Versprechen für die Zukunft. Aber natürlich wird nicht automatisch der Meister, der das meiste Geld ausgibt.

 André Schürrle (li.) und Mario Götze waren dem BVB zusammen 55 Millionen Euro wert.

André Schürrle (li.) und Mario Götze waren dem BVB zusammen 55 Millionen Euro wert.

Foto: dpa, hak nic

Der BVB hat in den vergangenen Wochen viel Geld bewegt. Für etwa 113 Millionen Euro schlossen sich den Schwarz-Gelben acht neue Spieler an: André Schürrle (30 Millionen), Mario Götze (25 Millionen), Ousmane Dembélé (15 Millionen), Raphaël Guerreiro (12 Millionen), Sebastian Rode (12 Millionen), Marc Bartra (8 Millionen), Emre Mor (7 Millionen) und Mikel Merino (3,75 Millionen). Nicht einmal Bayern München hat in einer Transferperiode jemals so eine immense Summe ausgegeben. Schürrle ist der teuerste Einkauf der Dortmunder Vereinsgeschichte.

FC Bayern München gibt 73 Millionen an einem Tag aus

Auf der anderen Seite stehen Einnahmen von 107 Millionen Euro. Der BVB war durch die Abgänge von Henrich Mchitarjan (42 Millionen), Mats Hummels (38 Millionen) und Ilkay Gündogan (27 Millionen) zu harter Arbeit auf dem Transfermarkt, zu einem risikoreichen Neuanfang, gezwungen. Dortmund reagierte mutig und ist nun ein Sammelbecken großer Fußball-Talente Europas, die gehegt und gepflegt werden müssen.

Dazu kommen mit Schürrle und Götze zwei hochbegabte WM-Helden, die auf dem Platz aber schon länger nicht mehr heldenhaft agiert haben. Trainer Thomas Tuchel hat viel Arbeit vor sich, um mit dem spannenden Projekt BVB der natürliche Konkurrent der Bayern zu bleiben. Lob für die Einkaufspolitik gab es immerhin schon von Vorgänger Jürgen Klopp, der jetzt den FC Liverpool coacht.

Dafür, dass nicht nur im Ruhrpott Transfer-Rekorde purzeln, hat der FC Bayern gesorgt. Mit Mats Hummels (38 Millionen) und Renato Sanches (35 Millionen) gab der Meister bis dato 73 Millionen aus — und das an einem einzigen Tag. Geklärt sind die Machtverhältnisse in der Bundesliga ohnehin schon lange. Trotzdem dürfte dem einen oder anderen Fußball-Fan der Mund offengestanden haben, ob der Finanzkraft und des Wechsel-Coups des Klubs von der Isar.

VfL Wolfsburg zückt ebenfalls das Scheckbuch

Dick im Geschäft ist auch der VfL Wolfsburg, der das Scheckbuch zückte und für 33,5 Millionen auf Einkaufstour ging. Dafür gab es Yannick Gerhardt (13 Millionen), Jeffrey Bruma (11,5 Millionen), Josip Brekalo (6 Millionen) und Josuha Guilavogui (3 Millionen). Das größte VfL-Versprechen an die Zukunft, Daniel Didavi, kam ablösefrei von Absteiger VfB Stuttgart. Für Schürrle bekamen die Niedersachsen zudem einen dicken Batzen Geld.

Borussia Mönchengladbach und Bayer Leverkusen konnten ebenfalls Königstransfers verbuchen. Weltmeister Christoph Kramer kehrte für 15 Millionen zu den "Fohlen" zurück, die dem FC Arsenal zuvor 43 Millionen für Kapitän Granit Xhaka aus den Rippen geleiert hatten. Bayer überwies für Nationalspieler Kevin Volland 20 Millionen an die TSG 1899 Hoffenheim.

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