Absturz in der Rückrunde Bayer Leverkusen am Scheideweg

Düsseldorf (RPO). Die leidige Geschichte von den verpassten Meisterschaften möchten sie bei Bayer Leverkusen schon lange nicht mehr hören. Mit dem 0:3 in Dortmund hat die Elf von Trainer Jupp Heynckes aber den Trend der vergangenen Wochen bestätigt. In der aktuellen Rückrunden-Tabelle ist der Herbstmeister auf den fünften Platz abgestürzt.

Dortmund - Leverkusen: Einzelkritik
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Foto: ddp

Mit dem 0:3 in Dortmund hat die Elf von Trainer Jupp Heynckes den Trend der vergangenen Wochen bestätigt. In der aktuellen Rückrunden-Tabelle ist der Herbstmeister auf den fünften Platz abgestürzt. In der Addition kommt Rang drei heraus. Immerhin noch ein Platz, der auf die Teilnahme an der Champions League hoffen lässt. Und momentan mit Luft zum Tabellenvierten.

Die große Chance, nach der Niederlage des FC Bayern in Frankfurt, wieder zum Spitzenreiter aufzuschließen, hat Leverkusen damit versemmelt. Aber es würde der Sache nicht gerecht, das Team dafür zu verurteilen. Denn Bayer hatte die vorherigen Rückschläge ganz offensichtlich gut weggesteckt.

In Dortmund bot Leverkusen im ersten Durchgang beeindruckenden Fußball. Mit staken Kombinationen wurde die Offensive forciert. Bayer erspielte sich Torchancen am Fließband, scheiterte aber zumeist an BVB-Keeper Roman Weidenfeller, der sich seit Monaten auf WM-Niveau präsentiert.

"Wir hatten vier, fünf ganz klare Torchancen, aber wir sind nicht in Führung gegangen", sagte der Leverkusener Tranquillo Barnetta: "Dann sind wir nervös geworden, durch eine Standardsituation in Rückstand geraten und haben den Faden verloren. Wir waren in der zweiten Halbzeit kollektiv schlecht."

"Wenn so überlegen spielt, muss man mindestens 2:0 in Führung gehen", haderte Heynckes, der feststellte, dass "eine Menge passiert" sei. Bayer hat einen machbaren Auswärtssieg auch wegen individueller Fehler (Renato Augusto) verspielt. Bayer hat aber keineswegs die gesammte Saison in die Tonne geschmissen.

Denn auch nach der ersten Saisonpleite vor zwei Wochen in Nürnberg meldete sich Leverkusen mit einem berauschenden Erfolg gegen Hamburg zurück. Nervlich scheint die Werkself in der Lage, die Spielzeit zu einem positiven Ende zu führen. Unter Heynckes ist die Elf reifer geworden. Und angesichts der vergangenen Jahre, in denen der Verein den Europacup gänzlich verpasste, ist ein dritter Platz schon eine gewaltige Steigerung.

Aber Bayer hat Blut geleckt und den Titel im Visier. 34 Spieltage auf Top-Niveau sind ohnehin nicht möglich, doch die richtig wichtig Partien kommen erst noch. Nächste Woche geht es gegen Schalke, anschließend kommen die Bayern. Bayer ist am Scheideweg. Wenn Leverkusen dann weiter so druckvoll auftritt, ist noch alles drin.

(rl)
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