Nach Randale beim Nordderby Bahn-Unternehmen will keine Ultras mehr befördern

Das norddeutsche Bahn-Unternehmen Metronom hat nach Randalen rund um das Nordderby zwischen Werder Bremen und dem Hamburger SV die Notbremse gezogen und ein Mitreise-Verbot für alle sogenannten "Ultras" ausgesprochen.

Werder Bremen - Ha,mburger SV: Großeinsatz beim Nordderby
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Großeinsatz der Polizei beim Nordderby

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"Wir sagen den Chaoten somit klipp und klar: Wer sich so verhält, wird das nächste Spiel nicht sehen. Wir fahren Euch nicht mehr", heißt es in einer Pressemitteilung.

Am Sonntag hatten etwa 300 HSV-Sympathisanten für einen Sachschaden von rund 100.000 Euro in einem Metronom-Zug gesorgt. "Die Kosten sind das Eine - die Sicherheit der ehrlichen Fans und aller anderen Fahrgäste aber das Wichtigste", sagte Geschäftsführer Jan Görnemann: "In einer solchen Situation ist es für andere Fahrgäste kritisch - für Schwerbehinderte, Familien mit Kindern oder gar Kleinkinder unzumutbar, mit dem Zug zu fahren." Am vergangenen Wochenende sei dabei eine Grenze überschritten worden.

Beim Mitreise-Verbot macht das Unternehmen von seinem Hausrecht Gebrauch, das die Bundespolizei durchsetzen solle. Sollten dennoch Chaoten in die Züge gelangen, würden diese künftig nicht mehr abfahren. Metronom forderte zudem die Klubs auf, sich an den Kosten der Verwüstung zu beteiligen und sich klar von Randalierern zu distanzieren.

Metronom schloss sich zudem dem Bremer Innensenator Ulrich Mäurer an und pocht auf eine Beteiligung der Vereine an den Kosten für Sicherheitsmaßnahmen rund um Bundesliga-Spiele. Dies lehnt die Deutsche Fußball Liga (DFL) bislang ab.

(sid)
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