Korkut braucht mit "96" Ergebnisse Aktuelle Verfassung des BVB macht Hannover Mut

Hannover · Ein offizielles Ultimatum gibt es nicht, aber Hannovers Trainer Tayfun Korkut steht vor dem Gastspiel von Vizemeister Borussia Dortmund gehörig unter Druck.

Natürlich haben Tayfun Korkut und seine Spieler am Mittwoch vor dem Fernseher gesessen. Und die aktuelle Verfassung von Borussia Dortmund hat ihnen Mut gemacht, am Samstag (15.30 Uhr/Live-Ticker) gegen den taumelnden Vizemeister die Misserfolgsserie von neun Partien ohne Sieg zu beenden und wieder mehr Abstand zur Abstiegszone zu gewinnen.

BVB seit drei Spielen torlos

"Das kommt ja nicht von ungefähr", sagte der 96-Coach auf den Hinweis, die Westfalen hätten in den letzten drei Spielen kein einziges Tor geschossen. Beim 0:3 in der Champions League gegen Italiens Rekordmeister Juventus Turin offenbarten sich überdies grobe Mängel in der Defensivarbeit.

Umso gefährlicher allerdings wird es für den 40-Jährigen, wenn gegen die Gäste nicht gepunktet werden sollte. Zwar verwahrte sich 96-Manager Dirk Dufner gegen einen entsprechenden Automatismus, aber die Gesetzmäßigkeiten des Profifußballs gelten natürlich auch bei den Niedersachsen. Dufner fast schon pathetisch: "Diese Form von Druck lehne ich ab."

Damit spricht er sicherlich auch für seinen Präsidenten Martin Kind. Aber der Klubboss macht seit mehr als 15 Jahren dennoch keinen Hehl daraus, dass er dem sportlichen Erfolg seiner "Roten" nahezu alles unterordnet. Wenn nötig, auch das Arbeitsverhältnis mit dem von ihm eigentlich sehr geschätzten Korkut.

Der weiß um seine Situation und verspricht dem Vereinschef, "nicht zu taktieren und voll auf Sieg zu spielen". Mithelfen soll dabei vor allem Lars Stindl. Der Kapitän war für zwei Partien gesperrt und fehlte den Norddeutschen an allen Ecken und Enden.

Dass der 26-Jährige Hannover zum Saisonende verlassen wird, gilt rund um den Maschsee fast schon als beschlossene Sache. Dank einer Ausstiegsklausel kann der Mittelfeldspieler trotz eines noch bis zum 30. Juni 2016 laufenden Vertrags vorzeitig gehen. Und am Wochenende gleich einmal vorspielen, denn auch der BVB ist neben Borussia Mönchengladbach, Schalke 04 und Bayer Leverkusen interessiert.

(sid)
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