4:3-Heimsieg Köln gewinnt irres Spiel gegen Bremen

Köln · Das war ein Spektakel. Im letzten Freitagabendspiel der Bundesliga-Saison bekamen die Zuschauer einiges für ihr Geld geboten. Der 1. FC Köln gewann die höchst unterhaltsame Partie gegen Werder Bremen am Ende mit 4:3.

1. FC Köln - SV Werder Bremen: die Bilder des Spiels
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Köln - Bremen: die Bilder des Spiels

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Foto: dpa, ve

Damit sind die Domstädter wieder mitten im Rennen um die Europa-League-Plätze. Der "Effzeh" verdrängte Werder von Rang sechs. Am Sonntag kann noch der SC Freiburg vorbeiziehen.

"Das ist ein spezieller Moment für Köln und damit auch für den FC und die Fans", sagte Sportchef Jörg Schmadtke. "Großen Respekt heute an die Mannschaft." Torschütze Modeste sagte: "Mit diesen Fans kannst du nur Europapokal spielen."

Nachhaltige Weichenstellungen für die Zukunft verkündete der Kölner Klub bereits am Nachmittag. Die Vereinsführung hatte sich zuvor mit Spitzenpolitikern der Stadt getroffen, um einen angedachten Stadionausbau zu diskutieren. Das Ergebnis: Es wird eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben, in der untersucht wird, ob es möglich ist, das Stadion in Müngersdorf von derzeit 49.968 auf 75.000 Plätze zu erweitern.

FC im Vollgas-Modus

Auch sportlich gab es Neuigkeiten. Der Verein verlängerte den Vertrag mit Talent Lukas Klünter (20) bis 2020. Gegen Bremen lief der Rechtsverteidiger das sechste Mal in Folge von Beginn an auf. Und nach knapp einer halben Stunde lieferte Klünter einen schönen Beleg für den Wert seiner Vertragsverlängerung. Klünters Flanke fand punktgenau den Kopf von Leonardo Bittencourt, der zum 2:0 verwertete (28.). Das Spiel war zu diesem Zeitpunkt schon längst im Vollgas-Modus angekommen. Zunächst stand dabei nur der "Effzeh" voll auf dem Gaspedal. Vor allem der überragende Bittencourt und Kölns Top-Torjäger Anthony Modeste flitzten unaufhaltsam durch die Bremer Abwehrreihen. Zwei Mal verhinderte Felix Wiedwald noch mit Glanzparaden die Kölner Führung. Schließlich war aber auch der Torhüter chancenlos, als Modeste den Fuß in eine Hereingabe von Bittencourt hielt (13.).

Nach dem hochverdienten 2:0 zeigte Köln plötzlich ungewohnte Defensivschwächen. Das nutzten die Gäste gnadenlos aus. Werder kam mit dem Selbstvertrauen ihres Laufs zurück ins Spiel - aus den vergangenen elf Spielen hatte der SVW neun Siege und zwei Remis geholt. Zunächst hob Fin Bartels den Ball elegant über Timo Horn hinweg zum Anschlusstreffer (34.), dann köpfte Theodor Gebre Selassie eine Flanke von Zlatko Junuzovic zum 2:2 ins Tor (40.). Schockstarre im ausverkauften Stadion. Aber Simon Zoller verwandelte diese direkt wieder in Jubeltaumel. Der Stürmer lupfte das Spielgerät ebenso elegant wie Bartels zuvor zur erneuten Führung (44.) ins Gehäuse.

Doch selbst Modestes 25. Saisontreffer direkt nach der Pause (47.) hielt die Bremer nicht davon ab, weiter an sich zu glauben. Zu mehr als Serge Gnabrys 3:4 (62.) reichte es aber nicht.

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