Borussias Gegner Young Boys Bern Wunder-Glaube ist noch da

Sechsmal verloren die Young Boys Bern in ihrer Europapokal-Geschichte daheim das Hinspiel einer K.o.-Runde, nie konnten sie danach noch in die nächste Runde einziehen.

Stephane Chapuisat beobachtet Abschlusstraining von Bern im BVB-Trikot
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Chapuisat verfolgt Abschlusstraining von Bern im BVB-Trikot

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Diese Statistik dürfte dem Schweizer Vizemeister vor dem zweiten Champions-League-Play-off heute Abend bei der Gladbacher Borussia (20.45 Uhr/Live-Ticker) nicht wirklich viel Hoffnung machen, zumal Gladbach noch nie nach einem Auswärtssieg im Europapokal noch ausschied (und das war vor dem 3:1 in Bern vor acht Tagen immerhin schon 15-mal der Fall). Und Bern hat im internationalen Geschäft auch noch nie bei einem deutschen Verein gewinnen können (drei Unentschieden, zwei Niederlagen). Es spricht also nicht viel für die Young Boys, kampflos werden sie sich deswegen aber heute Abend sicher nicht ergeben.

Für ein wenig Selbstvertrauen dürfte auf jeden Fall der eindrucksvolle 7:2-Erfolg in der Liga gegen den FC Lausanne-Sport gesorgt haben. Der ungefährdete Sieg, bei dem sich sieben verschiedene Spieler in die Berner Torschützeliste eintrugen, hatte allerdings auch einen bitteren Beigeschmack. Denn Stoßstürmer Guillaume Hoarau, der bereits nach zwei Minuten das 1:0 erzielt hatte, musste schon in der 21. Minute mit einer Oberschenkelzerrung ausgewechselt werden. Sein Einsatz in Gladbach ist fast ausgeschlossen. Keine gute Kunde für Bern, das generell Verletzungssorgen hat. So ist Kapitän Steve von Bergen immer noch angeschlagen. Und Hinspiel-Torschütze Miralem Sulejmani setzte beim Sieg gegen Lausanne aus.

Tore benötigt Bern auch, um das Wunder in Gladbach noch zu schaffen, mindestens drei Treffer müssen es schon sein. Ebenso dürfen sich die Schweizer aber auch hinten kaum etwas erlauben, wollen sie noch eine Chance haben. Doch die Defensive macht keinen stabilen Eindruck. In der Schweizer Meisterschaft gab es in fünf Partien schon acht Gegentreffer. Und die Borussia benötigte beim ihrem Sieg in der Vorwoche auch nicht wirklich viele klar herausgespielte Chancen, um zu drei Treffern zu kommen. Insofern dürfte kaum jemand mehr den Young Boys das Weiterkommen zutrauen. Das jedoch war auch schon gegen Donezk der Fall. Und Bern gewann.

(RP)
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