Borussia Mönchengladbach Weiter längere Wartezeiten für Stadionbesucher

Mönchengladbach · Auch für die kommenden Heimspiele der Borussia wie die Partie gegen Bayern müssen sich Zuschauer auf längere Wartezeiten am Stadion-Einlass einstellen. Borussia bittet deshalb weiter um eine möglichst frühe Anreise zum Stadion.

Zuschauer müssen sich auf längere Wartezeiten am Stadion-Einlass einstellen

Zuschauer müssen sich auf längere Wartezeiten am Stadion-Einlass einstellen

Foto: hans-peter reichartz

Sonst könnte bei einigen Fans, wie rund um den historischen ersten Heimsieg in der Champions League gegen den FC Sevilla, trotz schöner Erinnerungen ein fader Beigeschmack zurückbleiben. Denn in der Europapokal-Nacht hatten einige Zuschauer vor dem Spiel derart lange am Einlass gewartet, dass sie die ersten Minuten der Begegnung verpassten.

"Wir haben über 50 Minuten im Regen gestanden und konnten nur hören, wie die Mannschaft vorgestellt und die Hymne gespielt wurde", sagt Jan Hendrik Krenzien, der ein Ticket für die Osttribüne besaß. Die erste Viertelstunde des Spiels musste er wie viele andere Fans von den Einlasstoren aus mit den Ohren verfolgen. Mit rund einer Stunde Vorlauf seien die Wartenden jedoch rechtzeitig vor dem Anpfiff der Partie am Stadion gewesen, findet Krenzien. "Das ärgert mich sehr." Natürlich solle das Stadion sicher sein, er verstehe auch die Sorge vor möglichen Anschlägen. Jedoch sei es fraglich, warum bei einem Ligaspiel, bei dem deutlich mehr Zuschauer im Stadion seien, keine langen Schlangen und Wartezeiten aufkämen.

"Aufgrund der Besorgnis wegen der Vorkommnisse in Paris wurden die Kontrollen verschärft, was auch im Vorhinein mitgeteilt wurde", erklärt Borussia-Sprecherin Heike Frenken. Dies galt bereits für das Bundesliga-Spiel gegen Hannover 96, aber auch vor der Partie gegen Sevilla wurde streng kontrolliert. "Die Uefa hat sehr viel Wert auf die Kontrollen gelegt", sagt Heike Frenken. Möglicherweise sei auch ein Stau auf dem Weg zum Stadion Grund dafür gewesen, dass so viele Zuschauer verspätet ins Stadion kamen.

In einem Brief an Jan Hendrik Krenzien nimmt Borussias Ordnungsdienst zu seinen Vorwürfen Stellung. Die Anzahl von gestelltem Ordnerpersonal sei angemessen gewesen, jedoch würden die Maßnahmen zum nächsten Bundesliga-Heimspiel gegen den FC Bayern München noch einmal überprüft und, sofern möglich, angepasst.

Generell wirbt Frenken um Verständnis für die Maßnahmen. "Jeder möchte, dass die Sicherheit gewährleistet ist - da müssen auch längere Wartezeiten in Kauf genommen werden."

Wie lange es noch zu verstärkten Kontrollen rund um das Stadion kommt, lässt sich laut Heike Frenken nicht abschätzen: "Wir warten die weitere Entwicklung der Sicherheitslage ab und schauen von Spiel zu Spiel."

(RP)
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