Borussia Mönchengladbach "Kolo", Borussias Gewinnertyp

Mönchengladbach · Borussia Mönchengladbach hatte den neuen Verteidiger schon acht Jahre lang im Blick. Und auch der neue Trainer Dieter Hecking hatte Timothée Kolodziejczak schon als Wolfsburg-Coach im Fokus.

Timothee Kolodziejczak – Borussias einziger Wintertransfer
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Das ist Timothee Kolodziejczak

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Foto: Dirk Päffgen

Es gibt Menschen, die sagen, dass die Fans von Borussia Mönchengladbach nun einen Vorteil haben. Wenn sie Scrabble spielen. Denn der Nachname des neuen Verteidigers Timothée Kolodziejczak bringt allein in einfacher Wertung 34 Punkte, die, so der eine oder andere Buchstabe auf einem Multiplikationsfeld landet, noch üppig nach oben schießen können. Weil der Mann aber Profifußballer ist und als solcher Erfolge einsammeln will und nicht auf dem Scrabble-Brett, ist er auf dem Rasen einfach "Kolo". So steht es auf seinem Trikot, darunter steht die 25, seine Rückennummer. Mit dieser will er künftig dafür sorgen, dass Ruhe und Ordnung herrscht im Strafraum der Borussen, schließlich ist er Innenverteidiger. Zudem ist er Linksverteidiger, früher war das sogar sein Hauptberuf, und er hat den Job mit viel Hang zur Offensive interpretiert.

Ein bisschen polyvalent ist der 25-Jährige also, eben darum ist er auch schon seit acht Jahren im Fokus der Borussen. "Wir kennen Kolo schon, seit er 17 ist. Da hat er schon Champions League gespielt", sagte Sportdirektor Max Eberl. Neu-Trainer Dieter Hecking hatte "Kolo" schon im Fokus, als er noch in Wolfsburg arbeitete. Das trifft sich ganz gut.

Kolodziejczak in Gladbach vorgestellt
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Kolodziejczak in Gladbach vorgestellt

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Foto: Dirk Päffgen

Der neue Mann "kann einen richtig guten Ball spielen, er ist ist robust, kann sich wehren und Zweikämpfe gewinnen. Kolo ist ein Gewinnertyp, das tut uns jetzt gut", sagte Eberl. Fußball ist auch eine Sache der Mentalität, und wenn da einer ist, der schon zwei Mal mit dem FC Sevilla die Europa League gewonnen hat, beeindruckt das dann schon. Den Gegner. Aber auch die Mitspieler.

Weswegen der Franzose mit polnischem Vater mit dem Ansinnen gekommen ist, "Verantwortung zu übernehmen". Dass er (noch) kein Deutsch spricht, sondern nur Spanisch und Französisch, soll dabei kein Hinderungsgrund sein, findet Borussias Teammanager Steffen Korell. "Im Fußball gibt es da nicht so große Probleme, miteinander zu kommunizieren. Er wird sich recht schnell zurechtfinden", sagt Korell. "Kolo" geht auch davon aus, das er schnell ankommen wird in Gladbach und in der Bundesliga.

Wobei seine Grundeinstellung zum Job keine Frage des Standorts ist, sondern recht leicht auf alle Klubs und Länder zu übersetzen ist: "Ich spiele Fußball, um zu gewinnen", sagte "Kolo". Er schaut ein wenig grimmig, als er das sagt. Denn er meint es sehr ernst. Genau darum gefällt er Max Eberl auch.

(kk)
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