Porträt Das ist Thorgan Hazard
Thorgan Hazard, jüngerer Bruder von Eden Hazard, wechselte vom FC Chelsea zu Borussia Mönchengladbach. Wir stellen Ihnen Belgiens Fußballer des Jahres 2013 vor.
Zuvor spielte der Belgier auf Leihbasis beim SV Zulte Waregem. Für den belgischen Erstligisten erzielte Hazard neun Tore bei 14 Vorlagen.
Der Mittelfeldspieler, der in der Offensive flexibel einsetzbar ist, wurde 29. März 1993 im belgischen La Louvière geboren. Seine Profikarierre begann er beim RC Lens, für den er am 30. Juli 2011 sein Debüt gab. Ein Jahr später verpflichtete ihn der FC Chelsea, der ihn zunächst nach Belgien auslieh.
Hazard erhielt bei Borussia die Trikotnummer 26. Im Testspiel gegen Stoke City in der Vorbereitung auf die Saison 2014/15 erzielte er das erste Tor für seinen neuen Verein.
Schnell freundete sich Hazard mit Ibrahima Traoré an, mit dem er sich auch im Trainingslager ein Zimmer teilte. Da Hazard noch kein Deutsch und wenig Englisch sprach, half Traore bei Sprachschwierigkeiten. Borussias Zugang vom VfB Stuttgart stammt aus Guinea und spricht wie Hazard Französisch.
"Thorgan ist ein vielversprechendes Talent, er ist in der Offensive auf mehreren Positionen einsetzbar und wir freuen uns, dass er sich entschieden hat, den nächsten Schritt in seiner Karriere bei Borussia Mönchengladbach zu machen", äußerte sich Max Eberl bei der Vorstellung des Wallonen.
Hazard, der in seiner Freizeit gerne japanische Mangas schaut, erweiterte nach dem Abgang von Juan Arango die Offensivmöglichkeiten für Trainer Lucien Favre. Der Techniker gilt als schnell, dribbelstark und torgefährlich.
Am 23. Februar 2015 gab Borussia Mönchengladbach bekannt, dass Hazard dauerhaft an den Niederrhein wechselt. Der Belgier unterschrieb einen Vertrag bis 2020. Zur Saison 2015/16 erhielt er statt der 26 seine Wunschnummer 10.
Sein erstes Tor für Borussia schoss er in den Europa-League-Play-offs gegen Sarajevo, sein erstes Ligator gegen Hertha BSC.
Nach dem Rücktritt von Lucien Favre, unter dem Hazard in der Endphase Stammspieler war, tat sich der Belgier zunächst schwer, unter André Schubert Einsätze zu bekommen. Erst in der Rückrunde spielte er wieder eine größere Rolle mit vier Toren und vier Vorlagen.
Die Saison 2016/17 begann äußerst gut für Hazard, unter anderem traf er dreimal in den Champions-League-Play-offs gegen die Young Boys Bern. Im Herbst und im Frühjahr warfen ihn jedoch Verletzungen zurück, so dass er nie mehr richtig den Rhythmus fand in jener Spielzeit.
Besser lief es 2017/18, als er mit Torbeteiligungen in zehn Ligaspielen nacheinander einen Vereinsrekord aufstellte. Zudem kam er immer öfter in der belgischen Nationalmannschaft zum Einsatz und erzielte seinen ersten Treffer für die "Roten Teufel".
Die Saison beendete Hazard als Gladbacher Topscorer und wurde ins belgische WM-Aufgebot berufen. Hier finden Sie aktuelle Infos zu Thorgan Hazard.
Thorgan Hazard wurde bei der Weltmeisterschaft in Russland mit Belgien Dritter. Beim 3:0 gegen Panama kam er zum WM-Debüt, im letzten Gruppenspiel, das die "Roten Teufel" mit 1:0 gegen England gewannen, spielte er 90 Minuten. Es blieben seine einzigen Einsätze beim Weltturnier. Nach der WM kam er in allen fünf Spielen der Belgier zum Einsatz. Beim 2:5 in der Nations League in der Schweiz erzielte Hazard seinen ersten Doppelpack für die Nationalmannschaft.
Ein jubelnder Thorgan Hazard - das war ein typisches Bild der Hinrunde der Saison 2018/19. Neun Tore erzielte der 25-Jährige in der Liga, zudem bereitete er sechs Treffer vor. Im Pokal traf er dreimal und leitete ein Tor ein. Sein Vertrag ist bis 2020 datiert, entweder Hazard verlängert, oder es ist seine letzte Saison in Gladbach, weil Borussia bei einem Verkauf im Sommer 2019 eine riesige Ablösesumme winken würde. Das Portal transfermarkt.de taxiert ihn auf 38 Millionen Euro, real dürfte sein Wert aber deutlich höher sein.
Seit 22. Mai steht fest: Nach fünf Jahren bei Borussia verlässt der Belgier Mönchengladbach und wechselt zu Ligakonkurrent Borussia Dortmund. Die Vereine verinbarten zwar Stillschweigen über die Transfersumme, 25,5 Millionen sollen es laut kicker aber gewesen sein.