Borussia Mönchengladbach Stindl: "Vorher war auch nicht alles schlecht"

Mönchengladbach · Lars Stindl gehörte bei Borussias 4:2 über den FC Augsburg zu den besten Spielern auf dem Platz. Der zuletzt gescholtene Mittelfeldspieler zeigte, warum Borussia ihn vor der Saison aus Hannover geholt hatte. Im Interview spricht er über Lucien Favre, André Schubert, den Sieg über Augsburg und die nächste Aufgabe.

Borussia Mönchengladbach - FC Augsburg: Einzelkritik
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Gladbach - Augsburg: Einzelkritik

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Herr Stindl, der erste Saisonsieg ist geglückt, woran hat es gelegen, dass das beim 4:2 gegen Augsburg besser lief als in den Spielen zuvor?

Lars Stindl Wir haben sehr gut reingefunden, hatten auch vor dem 1:0 schon eine Chance. Danach haben wir uns spielerisch weitere Chancen erarbeitet und sie genutzt. Wir haben ein hohes Pressing gespielt, den Gegner unter Druck gesetzt und den hohen Aufwand, den wir betrieben haben, mit Toren belohnt. Wir sind sehr glücklich über den ersten Sieg. Nach der Pause hatten wir zwei unglückliche Situationen gegen uns, hätten aber nichts desto trotz das fünfte Tor machen können, auch durch mich. Aber hinten raus sind wir einfach nur glücklich, dass wir die ersten drei Punkte im Sack haben.

André Schubert feiert erfolgreiches Debüt auf Borussias Bank
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Schubert feiert erfolgreiches Debüt auf Borussias Bank

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Foto: dpa, fg fdt

Was hat der neue Trainer André Schubert mit dem Team gemacht? Die ersten 20 Minuten waren ja schier unglaublich nachdem, was in den Woche und Tagen vor dem Spiel los war.

Stindl Wir haben in den letzten 48 Stunden intensiv miteinander gearbeitet. Jeder Trainer hat seine eigenen Ansätze und Reize in der Spielvorbereitung. Und vorher war auch nicht alles schlecht. Wir hatten unglückliche Auftritte und hätten sicher das eine oder andere Ergebnis anders gestalten können. Darum freuen wir uns jetzt über die ersten Punkte.

Was genau hat Schubert dem Team gesagt?

Mahmoud Dahoud erzielt erstes Bundesliga-Tor
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Dahoud erzielt erstes Bundesliga-Tor

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Stindl Es war nicht viel Zeit, aber er hat uns gesagt, dass wir aggressiv pressen und im letzten Drittel den Ball erobern sollen. Das ist uns gut gelungen. Darüber hinaus haben wir die Qualität, die wir haben, an den Tag gelegt. Wir haben auch gute Spielzüge nach vorn gemacht und schöne Tore geschossen. Wir als Mannschaft wollten den Turnaround endlich schaffen, unabhängig vom Trainer wollten wir gewinnen und haben den unbedingten Willen gezeigt, das nach dem verlorenen Derby zu schaffen, auch für die Fans. Das ist uns eindrucksvoll gelungen. Wir haben ja einen gewissen Anspruch an uns selbst, und es kann nicht unser Anspruch sein, was in den ersten Wochen der Saison passiert ist.

Apropos schöne Tore: Ihr Drehschuss zum 3:0 zeugte von viel Selbstvertrauen.

Stindl Es war toll gemacht von allen. Raffa legt mir den Ball gut vor, ich versuche ihn lang reinzuschießen und bin froh, dass er drin war. Aber auch wie wir die anderen Tore herausgespielt haben — das muss der Ansatz sein für die kommenden Wochen.

Was bedeutet dieser Sieg?

Stindl Es war der erste Schritt in die richtige Richtung. Darüber können wir uns freuen. Aber jetzt der der Fokus voll auf das Spiel beim VfB Stuttgart. Das wir ein schwieriges Spiel Es war unser Ziel, mit dem Spiel gegen Augsburg in die richtige Richtung zu gehen, um uns für die anstehenden schweren Aufgaben ein bisschen Selbstvertrauen holen.

War es ein Schock, als bekannt wurde, dass Lucien Favre zurückgetreten ist?

Stindl Natürlich war es für uns auch sehr überraschend. Aber er hat hier in den letzten Jahren sensationelle Arbeit geleistet, auch wenn ich es nur von außen beurteilen kann. Da, was hier entstanden ist, ist auch ihm zuzuschreiben. Seine Entscheidung müssen wir respektieren. Aber wir können auch nicht lange zurückschauen. Wir müssen uns auf die anstehenden Aufgaben konzentrieren.

Aufgezeichnet von Karsten Kellermann

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