Borussia Mönchengladbach Rekordumsatz und 12,8 Millionen Euro Gewinn

Mönchengladbach · Es gab mal Zeiten, da waren Jahreshauptversammlungen von Borussia Mönchengladbach für die Verantwortlichen nicht gerade vergnügungssteuerpflichtig. Man musste erklären, warum es sportlich eher bescheiden lief und wirtschaftlich nicht rosig.

Borussia Mönchengladbach verkündet auf Mitgliederversammlung Rekordumsatz
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Borussia verkündet Rekordumsatz auf JHV

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Foto: Dirk Päffgen

Doch die Zeiten sind längst andere, rosige: So konnte Geschäftsführer Stephan Schippers am Montagabend für 2014 einen Rekordumsatz von knapp 130 Millionen Euro und einen Gewinn von 12,8 Millionen Euro verkünden (nach Steuern) — natürlich zur Freude der anwesenden Mitglieder bei der Versammlung im Borussia-Park. Solch gute Zahlen als Ergebnis kontinuierlicher und guter Arbeit aller Mitarbeiter vorweisen zu können, "das macht richtig viel Spaß", sagte Schippers gestern.

Die konkret 129,78 Millionen Euro sind der höchste Umsatz in der Vereinsgeschichte und erst der zweite jenseits von mehr als 100 Millionen (nach 2012). Zum Vergleich: 2005 lag der Umsatz noch bei 59 Millionen Euro. Es sind Zahlen, die belegen: Borussia boomt, Borussia steht als floriendes Unternehmen da.

Ein weiterer Beweis gefällig? Hier: 2005 lag die Eigenkapitalquote des Klubs noch bei sechs Prozent, heute liegt sie bei knapp 30 Prozent. Die Eigenkapitalquote weist aus, wie hoch der Anteil des Eigenkapitals am Gesamtkapital ist. Je höher die Eigenkapitalquote, desto höher ist die finanzielle Stabilität des Unternehmens und die Unabhängigkeit gegenüber Fremdkapitalgebern. Ein Unternehmen mit 15 Prozent gilt gemeinhin als gesund. "Da stehen wir schon sehr gut da", sagte Schippers.

Auch in Sachen Merchandising ist Borussia gut dabei — selbst wenn Schippers sagt: "Da ist noch Luft nach oben, da muss noch Luft nach oben sein." Elf Millionen Euro Umsatz erwirtschaftete Borussia in diesem Segment 2014 und liegt damit auf Rang vier in der Liga hinter den Bayern, Dortmund und Schalke. Auch hier ein Vergleich: Vor 15 Jahren erwirtschaftete Gladbach übers Merchandising noch 1,8 Millionen Mark.

Doch die Macher des Vereins ruhen sich nicht auf dem Erreichten aus. Nicht nur in Sachen mannschaftlicher Entwicklung, auch im Ausbau der Infrastruktur sind neue Projekte stets im Fluss und in der Überlegung. Das prominenteste Projekt: Das geplante Hotel hinter der Haupttribüne samt Museum, Fanshop und neuen Räumlichkeiten für das Rehazentrum. Ein Vorhaben, das für Borussia, so schätzt es Schippers ein, ein Entwicklungsschritt sein könnte vergleichbar dem des Stadionneubaus. Der optimale Verlauf sieht folgendes vor: Bis Weihnachten 2015 soll die Baugenehmigung der Stadt vorliegen, bis Ende 2017 könnte der Bau fertig sein.

In Bezug auf den Borussia-Park sieht der Zeitplan vor, bis spätestens 2036 den Kredit an die Stadt zurückgezahlt zu haben. Ab 2018 zahlt Borussia jährlich vier Millionen Euro.

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