Borussia Mönchengladbach Poker um Max Kruse - Stürmer nach Wolfsburg?

Mönchengladbach · Offiziell wartet Max Kruse ab. "Mit meiner Zukunft beschäftige ich mich nicht. Meine Personalie ist unwichtig, wichtig ist, mit Borussia Platz drei zu sichern", sagte der Mönchengladbacher Stürmer zuletzt. Doch sein Plan für die Zukunft scheint zu stehen: Kruse will Gladbach in die Meisterliga schießen und dann gehen, so die Information unserer Redaktion. Aufgrund seiner Ausstiegsklausel von 12 Millionen Euro kann er seinen bis 2017 datierten Vertrag vorzeitig beenden.

Fußballprofi in der Bundesliga: Das ist Max Kruse
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Das ist Max Kruse

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Foto: dpa/Andreas Gora

Was sein Ziel angeht, ist die Quellenlage diffus: Die Westklubs Leverkusen, Dortmund und Schalke sind im Gespräch, zudem der VfL Wolfsburg. Der BVB und Schalke fallen weg, weil sich Kruse festgelegt hat, dass er in der Champions League spielen will. Bleiben Leverkusen, das zuletzt als Favorit auf den Kruse-Kauf gehandelt wurde, und Wolfsburg. Zu den Niedersachsen soll es derzeit die heißesten Drähte aus dem Kruse-Lager geben. Geht Kruse zum VfL Wolfsburg?

Es gibt allerdings Denksätze, die diese These untermauern: Kruse würde in Wolfsburg vor allem mehr verdienen als in Gladbach. Und er wäre dann näher an seiner Heimatstadt Hamburg. Vom Ablauf her würde es passen: Auch in Freiburg wurde 2013 sein Wechsel nach Gladbach im Rahmenprogramm des direkten Vergleich beider Klubs bekannt und Kruse schoss Freiburgs Sieg gegen die Borussen heraus. Nun erzielte er gegen Wolfsburg Borussias Siegtor. Wiederholt sich die Geschichte?

Doch Kruse pokert gern. Seine Produktivität und seine Qualität auf dem Rasen sind groß, damit kann er hausieren gehen. Borussia liegt indes weder aus Wolfsburg noch sonstwoher eine Anfrage vor. Kruse sagt, er fühle sich wohl in Gladbach. Und er sagt, man werde sich nach der Saison zusammensetzen. Kokettiert er (respektive sein Berater) mit seinen Optionen. um seinen Vertrag zu verlängern zu verbesserten Konditionen?

Borussias Sportdirektor Max Eberl bleibt angesichts der Debatte um den Stürmer gelassen. "Es gibt keine Anfragen und keine Angebote. Wir sprechen noch im Mai mit seinem Berater", sagte Eberl am Freitag. Bleibt Kruse, produziert er weiter Tore und Vorlagen für Gladbach, geht er, gibt es 12 Millionen Euro, für die Eberl dann guten Ersatz holen kann. In Kruse würde allerdings nach Christoph Kramer, der zurück nach Leverkusen geht, ein zweiter Stammspieler wegfallen. Doch Eberl dürfte vorbereitet sein. Für Kramer kommt in Lars Stindl aus Hannover ein guter Ersatz. Und Offensiv-Kräfte werden reichlich mit Gladbach in Verbindung gebracht. Gesucht wird ein spielender, torgefährlicher Mittelstürmer wie Kruse — wenn Kruse geht.

(RP)
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