Borussia Mönchengladbach Stranzl sieht Lernerfolg im 2:0 in Offenbach

MÖNCHENGLADBACH · Dem Mann gehen die Ideen einfach nicht aus: Auch im 36. Pflichtspiel dieser Saison wusste Borussias Trainer Lucien Favre noch einmal gänzlich Neues zu bieten, denn beim 2:0 im Achtelfinale des DFB-Pokals bei den Offenbacher Kickers ließ der Schweizer erstmals in dieser Spielzeit Martin Stranzl und Roel Brouwers gemeinsam in der Innenverteidigung beginnen. Ein Kalkül, das aufging.

Martin Stranzl sieht Lernerfolg im 2:0 in Offenbach
Foto: Dirk Päffgen

"Wegen der zu erwartenden hohen Bälle hatte der Trainer ein bisschen mehr Kopfballstärke reingebracht. Das war ja auch richtig, und daran sieht man ja auch wieder, wie flexibel wir sind", sagte Stranzl später. Und in der Tat spielte der Viertligist zwar wacker mit, aber je näher es dem Borussen-Tor ging und vor allem, wenn es durch die Luft gehen sollte, war bei Gladbachs zwei Funktürmen in der Mitte jedes Mal Endstation. Deswegen konnte Stranzl auch unwidersprochen feststellen: "Wir waren die 90 Minuten über hochzonzentriert. Wir haben nichts zugelassen. Im Großen und Ganzen war es souverän."

Dass Borussia auf dem tiefen, rutschigen und holprigen Geläuf am Bieberer Berg nicht ihr gewohntes Kurzpass-Spiel würde aufziehen können, war den Beteiligten vorher klar gewesen, deswegen änderte Favre auch hier ein wenig die Vorgehensweise. "Wir haben unser Spiel ein bisschen umgestellt, denn bei dem Platz war ja nicht viel mit Kurzpass. Auch wenn das nicht attraktiv ist, aber du musst einfach weiterkommen gegen so eine Mannschaft", sagte Stranzl.

So gewann Gladbach zwar an diesem Abend keinen Schönheitspreis, aber ins Schwimmen wie in früheren Jahren gegen unterklassige Gegner geriet man eben auch nicht. Ein Entwicklungsschritt, ein Lernerfolg, den Stranzl als solchen wahrnimmt. "Es ist wichtig, dass du ruhig bleibst und nicht zu viel riskierst, dass du nicht kopflos wirst. Das haben wir umgesetzt und es damit sicherlich besser als in der Vergangenheit gemacht."

Am Sonntag (18 Uhr/Live-Blog) werden Stranzl und Co. nun erfahren, wen sie als Gegner im Viertelfinale erwarten können. Die dicken Brocken der Liga sind noch drin, dazu Freiburg, dazu Bielefeld. Hat Gladbachs Österreicher einen Wunsch? Ja, hat er: "Ich hoffe, dass wir auch mal ein Heimspiel haben und unsere Zuschauer auch mal belohnt werden", sagte er. Dieser Wunsch dürfte in und um Mönchengladbach durchaus mehrheitsfähig sein.

(klü)
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