Borussia Mönchengladbach Korb will die EM-Erfahrung für sich nutzen

Rottach-Egern · Julian Korb hat eine Erfahrung gemacht. Sie war gut, und sie war schlecht. Borussias Rechtsverteidiger spielte bei der U21-EM für Deutschland. Die Vorrunde lief gut, das DFB-Team kam ins Halbfinale. Da gab es ein 0:5 gegen Portugal.

Borussia spielt 1:1 gegen Swansea
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"Das haben wir uns natürlich anders vorgestellt, zumal wir ja Turnierfavorit waren. Wir haben insgesamt nicht das abgerufen, was wir in der Lage sind, zu spielen. Aber wir haben uns zum ersten Mal seit zig Jahren für die Olympischen Spiele qualifiziert. Das ist das Positive, das wir aus der EM herausziehen können", sagt Korb heute.

Er ist am Montag zurückgekehrt aus dem EM-Urlaub. Er hat es sich gutgehen lassen, hat ausgespannt. Denn es war eine anstrengende Saison plus eine intensive EM. "Wir hatten alle drei Tage ein Spiel, das kannte ich so nicht. Aber es war eine wichtige Erfahrung für mich", sagt er. Er verpasste den ersten Teil der Saisonvorbereitung, das ist der Preis, den er für die EM-Teilnahme zahlt. Nun muss er aufholen, was die anderen schon gemacht haben.

Dass er den Anschluss nicht schafft, darüber macht sich Korb keine Sorgen. "Ich denke, der Urlaub reicht. Ich werde nicht ganz so lange brauchen, um wieder auf Touren zu kommen", sagt Korb. Das ist auch nötig, denn in den kommenden Wochen geht es um die Plätze im Team. Beim 1:1 gegen Swansea City stieg er richtig ein: In der zweiten Halbzeit kam er für Tony Jantschke. Es war eine besondere Erfahrung für Korb: Er war mit seinen 23 Jahren nach der Auswechslung von Ibrahima Traoré der älteste Gladbacher Feldspieler. "Juli hat es gut gemacht", lobte Favre den Rückkehrer. Der Schweizer schätzt Korbs taktisches Knowhow und seine Zuverlässigkeit. So ist es indes auch bei Jantschke, der wieder Korbs Konkurrent sein wird - es sei denn, Favre braucht Jantschke als Innenverteidiger oder gar Sechser.

In Rottach-Egern teilt sich Korb wie üblich ein Zimmer mit Patrick Herrmann. Die beiden kennen sich schon aus gemeinsamen Zeiten in der Nachwuchsakademie. Beide hatten eine aufregende Nach-Saison: Korb mit der U21-EM und Herrmann mit dem A-Team, wo er im Debüt gegen die USA gleich ein Tor einleitete. "Er hat natürlich viel zu erzählen. Aber wir kennen uns ja schon lange und er hat sich nicht verändert, auch wenn er jetzt Nationalspieler ist", sagt Korb. Was er im Sommer erlebte, will Herrmann 2016 erleben: eine EM. Aber die der Großen. "Das ist mein Traum", sagt Herrmann.

(kk)
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