Borussia Mönchengladbach Kappa macht Borussias neue Kleider

Mönchengladbach · Ab 1. Juli rüstet der italienische Sportartikel-Hersteller den Bundesligisten aus. Der Vertrag läuft über fünf Jahre bis 2018 und bringt drei Millionen Euro pro Saison. Kappa ist Gladbachs fünfter Ausrüster in der Bundesliga.

Bundesliga 12/13, Hoffenheim - Gladbach: Einzelkritik
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Es ist eine Erfolgsgeschichte. Wenn sie fortgesetzt würde, wäre es für Borussia wunderbar. Kappa, der Sportartikel-Hersteller aus Turin, rüstete früher Werder Bremen und Borussia Dortmund aus. Beide Klubs wurden Meister im italienischen Design. Ab der nächsten Saison spielt nun Borussia in Kappa-Kleidern. Am Donnerstag erklärten der Klub und der Ausrüster, warum sie künftig gemeinsame Sache machen — mindestens bis 2018. Fünf Jahre sind das. Pro Jahr bekommt Borussia geschätzt drei Millionen Euro, das macht in der Summe 15 Millionen. Kappas Meister-Serie fortzusetzen, dazu haben sich die Borussen indes nicht schriftlich verpflichtet. "Schön wäre das", sagte Sportdirektor Max Eberl. Aber eben nicht planbar. Gleichwohl "sind beide Seiten ehrgeizig", wollen Erfolg.

Zehn Jahre lang trugen die Borussen Lotto. Es war eine Zeit mit viel Abstiegskampf, einem Jahr Zweitklassigkeit, dem Wiederaufstieg und schließlich der Rückkehr in den Europapokal. Borussias internationale Präsenz und die Tatsache, dass die Gladbacher ein Traditionsklub sind, waren wesentliche Faktoren für Kappa, sich um Borussia zu bemühen, berichtete Peter Schmidt, Inhaber und Geschäftsführer der Kappa Deutschland GmbH.

Gewagtes und Hautenges

Tradition verpflichtet aber, das wissen Schmidt und auch Marketing-Chef Patrick Witte. Das soll sich im Design der künftigen Borussen-Kluft bemerkbar machen. "Wir sind immer im Austausch mit dem Verein, da wird es keine Experimente geben, die Farben des Vereins sind im Fokus", sagte Witte. Gleichwohl ist Kappa bekannt für Gewagtes und Hautenges. Werder spielte mal in einem "Papageien"-Trikot, der BVB im vergangenen Jahr in einem Hemd mit vielen, vielen Punkten. "Werder war sehr erfolgreich in dem Trikot. Und das Trikot in Dortmund haben wir 250.000-mal verkauft", sagt Witte.

Die Kollektion für Gladbach wird nach dem Ende dieser Saison vorgestellt: ein Heimtrikot, ein Auswärtstrikot und eines für ein mögliches weiteres internationales Engagement der Borussen. Beim Trainingsauftakt zur Spielzeit 2013/14 werden die Borussen erstmals im Kappa-Outfit üben. Erste Eindrücke haben die Spieler bei einem Test gesammelt: "Sie mögen es", so Max Eberl. Aktuell ist Kappa in der Bundesliga nicht vertreten. Borussia ist als "Klub mit enormer Strahlkraft" (Schmidt) für das Unternehmen die geeignete Plattform für die Rückkehr. "Ich denke, wir passen zu Borussia", sagte Schmidt. So sieht es auch Stephan Schippers, Borussias Geschäftsführer. Kappa ist Borussias sechster Ausstatter.

Bis 1962 spielte war es Adidas, dann bis 1992 in Puma. Die Herzogenauracher stehen für die große Zeit, doch ob des aktuellen Engagements unter anderem in Dortmund und Düsseldorf kam eine Rückkehr nicht infrage. Es folgten Asics (1992 bis 1995) und Reebok (1995 bis 2003), bevor Lotto die Gladbach-Outfits kreierte. Bald macht Kappa Borussias neue Kleider. Die Fans warten gespannt auf das Design.

(RP/seeg)
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